Full text: Einführung in die Buchkunde

GeschichtedesBucheinbandes 217 
er zei- Greif, Hirsch oder andere Tiere, auch Blütenzweige und Spruch- 
rf ge- bänder als Schmuck angebracht. 
1- und Oft finden wir auf den alten Ledereinbänden innerhalb der 
„ letz- Rahmenverzierung kleine Buchstaben eingepreßt, die nach Haebler 
3 spitz (Neues vom Meister NP in Zeitschrift für Bücherfreunde 1924, 6 
ırhun- S. 130), wenn sie getrennt nebeneinander stehen, den Namen des 
Buchbinders, wenn sie aber zu einem Monogramm zusammen- 
ı XI. gefaßt sind, den Künstler und Graveur des Rollenstempels audeuten. 
Regel Pollard bringt im Catalogue of books collected by Rush C. Haw- 
;e des kins, Oxford 1910, S. 281 die Beschreibung und Abbildung eines 
ldruck Einbandes mit einem kleinen eingepreßten Stempel, der den Na- 
hend, men des Buchbinders in Form eines Rätsels darstellt: ein Vogel, 
h, um daneben die Buchstaben VE, darüber ein gespannter Bogen, in 
ı sieg- den Ecken Sterne. 
achere Diese Buchstaben sind verschwindend klein im Verhältnis zu 
undert jenen, die auf den Namen des Bucheigentümers hinzielen und 
meist im Mittelstück oder auch im freien Feld der Deckelfläche 
Regel erscheinen. 
d und Das XVI. Jahrhundert brachte auf dem Gebiete des deutschen 
st mit Blinddrucks zwei wichtige Neuerungen, die Plattenstempel 
Rhom- und die Buchbinderrolle. 
yefüllt Der Plattenstempel ist die Zusammenfassung von kleineren 
rmige Mustern der Einzelstempel zu einem größeren, das auf einer ein- 
oben zigen Platte eingraviert war und mit der Presse auf einmal auf 
rmige dem Mittelfelde des Buchdeckels einzeln oder zu zwei, auch zu 
urden. vier und in noch größerer Anzahl zum Abdruck gebracht wurde. 
enden In den Niederlanden, am Niederrhein, in Frankreich und England 
Arten schon seit dem letzten Drittel des XV. Jahrhunderts gebraucht, 
igsten wurden sie in Deutschland erst im XVI. allgemein. Biblische 
tamm, Szenen, allegorische und mythologische Darstellungen, auch Por- 
ander- träte von Luther, Melanchthon, von weltlichen Fürsten wie Kaiser 
Band Karl V. u. a. sind darauf eingraviert. 
ı Ver- Der in der Mitte stehende Plattenabdruck ist von laufenden 
Verzierungsstreifen umrahmt, die mit der Buchbinderrolle ein- 
s sind gepreßt wurden, einem radförmigen Eisen, an dessen Kante das 
ı. Am Muster eingeschnitten war und die ganze Buchhöhe entlang immer 
Adler, fortlaufend zum Abdruck gebracht werden konnte. In den Ecken
	        
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