Vorschläge für den Bau von Kanalschiffen.
Die Neuzeit hat gelehrt, dass Schiffe für den Transport von Massengütern, wıe
Holz, Kohlen, Getreide etc., sıch dann am vörtheilhaftesten verwenden lassen, wenn ıhre
Ladefähigkeit bei angemessener Geschwindigkeit die grösste ist. Für die Fahrt auf un-
begrenztem Wasser ıst sicher das grösste Schiff bis jetzt noch nicht gebaut. Nur die
Wassertiefen der anzulaufenden Häfen und die Hafenanlagen bilden für seine Grösse
eine Grenze. Für die Kanalschifffahrt ist diese Grenze durch das Kanalprofil, die Schleusen-
grössen und andere Bauanlagen von vornherein fest bestimmt. Bei dem Dortmund-Ems-
Kanal sınd diese Anlagen für den Verkehr mit Schiffen von 600 t Ladefähigkeit eın-
gerichtet, die sich jedoch durch völlige Schiffsform und leichte Eisenkonstruktion bei
dem Tiefgang von 1,75 m auf 676 t steigern lässt. Um welchen Betrag die Lade-
fähigkeit beı 2,00 m Tiefgang der Versuchsschiffe zugenommen hat, ıst aus der nach-
stehenden Tabelle zu ersehen. Sie enthält auch die I. P. S. für die Fortbewegung der
ganzen Ladung und das Gewicht der Ladung, welches von jeder I. P. S. bei Geschwin-
digkeiten von 5 km/std. und 4 km/std. fortbewegt werden. kann.
” EEE Schiffe Tamm ee T= He G A
; Be elane [hans [ES
Doctamu aletufehrend . .... + 02 | 00 | 105 2% | 25 | 184
Emden von Goedhart geschleppt. . . 676 | 56,0 | 121 305 | 40,0. 1 20,1
Lloydkahn von Goedhart geschleppt . 67 1 31,5 11,7 461 25,5 / 18,1
Emden und Dortmund von Goedhart
geschleppt . . 1352 125 0 10.° 1610 | 108.0 14,9
Nach vorstehenden Zahlen würde die Beförderungsart unter No. 2 vortheilhafter
sem als diejenigen unter 1, 3 und 4. Der Unterschied gegenüber No. ı rührt vornehm-
lich: daher, dass Emden nicht wie Dortmund eine Maschine und Kohlenvorrath bei
sich führen musste und deshalb eine grössere Nutzlast einnehmen konnte.
No. 3 Lloydkahn steht dem Schleppzug No. 4 Emden und Dortmund. von
Goedhart geschleppt annähernd gleich, er ist aber ungünstiger wegen seiner ge-
ringeren Gesammtladefähigkeıit.
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