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Die Schiffe sind ganz aus Stahl gebaut, durch Spanten aus Winkelstahl, von
denen viele als Rahmenspanten ausgebildet wurden, sowie durch Kielschweine ım Boden
verstärkt und haben ein aus geriffelten Stahlplatten gebildetes Deck, das von Winkel-
stahlbalken getragen wird. Die Luke ist von einem hohen Luksüll umgeben und ın der
ganzen Länge durch hölzerne Lukendeckel verschliessbar. Der ganze Bau ist leicht,
doch genügend stark für die Fahrt auf Binnengewässern, für deren Befahrung die Schiffe
gebaut wurden.
Auf dem Vordeck befindet sich ein Ankerspill, und bei Emden zwei Paar
starke Poller aus Schmiedeeisen, bei Dortmund zwei Paar gusseiserne Poller. Hinten
steht auf Deck eine starke Handsteuervorrichtung, mittels welcher der gusseiserne
Ruderquadrant und durch diesen das Ruder selbst bewegt wird. Bei Emden
ist. das Ruder mit einem Vorschneider versehen, der bei Dortmund der Schraube
wegen fortfallen musste. Die Ruder beider Schiffe bestehen aus einem starken schmiede-
eisernen Schaft mit daran geschweisstem Rahmen und darauf genieteten Stahlplatten.
Vorn und hinten sind leichte eiserne Davits zum Fischen der Anker aufgestellt und auf
dem Hinterdeck, sowie an den Seiten neben der Luke noch 6 starke gusseiserne Poller
nebst einer kleinen Winde zum Verholen etc.
Die Maschine des Dortmund,
Texthgur 13, nach dem Compound-
system ohne Condensation gebaut, be-
steht‘ aus zwei, ın einer Querehene
dicht vor dem hintern Kajütenschott
schrägliegenden Cylindern, deren Pleuel-
stangen an einem gemeinschaftlichen n
Kurbelzapfen arbeiten. 5
Durchmesser des Hochdruckcylinders 235 mm
nn „ Niederdruckcylinders 420
Gemeinschaftlıcher Hub. . 300
Der zugehörige Dampfkessel ist von cylindrischer Form. mıt: ınnerer Feuerung,
Sein Durchmesser beträgt 1900 mm und seine Länge 2550 mm. Er hat eine Heiz-
fläche von 309,48 qm, 1,28 qm Rostfläche und liefert Dampf von höchstens 10,7 Atm.
Spannung.
Die vierflügelige Schraube ist rechtsgängig, hat 1250 mm Durchmesser und
1500 mm Steigung. Die Maschine macht für normalen Betrieb ca. 160 Umgänge beı
einer ‚Leistung: von 60 1. P.S. Der Kohlenverbrauch stellt sich hierbei auf stündlich
100 kg. Die Maschine lieferte während der Versuche bei 198 Umdrehungen höchstens
1905 1. PP. 5S.