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C. Tafel II.
Beschreibung des hölzernen Rades.
Fig. 4 bis 7.
Die Wasserkraft, für welche dieses Rädchen construirt ist, stimmt mit jener des
vorhergehenden Rädchens überein, es ist aber für eine grosse Umfangsgeschwindigkeit
berechnet, und bis auf kleinere Verbindungstheile ganz aus Holz gebaut.
Fig. 4 ist ein Vertikaldurchschnitt , Fig. 5 ein Horizontaldurchschnitt des Rades,
Fig. 6, 7 sind zwei Ansichten eines Radarmes.
Der Zuleitungskanal a wird von der Mauer » der Radstube und von dem Querbalken
c getragen, welcher durch zwei Säulen unterstützt ist. Auf dem Querbalken ce sind zwei
Hölzer a aufgestellt, welche durch zwei Balken £ und f, verbunden sind. Die Seiten-
wände des Zuflusskanals und die Querwand e desselben sind in die Balken aff, eingelegt
und angenagelt. Die unteren Bretter der Seitenwände und der Boden des Zuflusskanals
sind bis an den Scheitel des Rades hin verlängert. Das mit einer Zahnstange g versehene
Schützenbrett ; hat eine vertikale Stellung, ist aber nach der Seite des Zuflusskanales
hin abgerundet, so dass dadurch eine trichterförmige Ausflussöffnung gebildet wird.
Die Seitentheile des Rades bestehen aus zwei Felgenschichten; in die inneren der-
selben sind die Zellenbretter und ist der Radboden eingesetzt ‚ und das Ganze wird
durch acht schmiedeiserne Stängelchen k zusammengehalten. Die äusseren Zellenwände
sind gekrümmt, was allerdings etwas kostspielig ist, aber den Vortheil gewährt, dass
der Schluck überall eine gleiche Weite erhält. Auf jeder Seite des Rades sind vier durch-
laufende, unter einander verbundene Arme 1 vorhanden. Sie liegen mit ihren äusseren
Enden an den Felgenkränzen an und sind mit denselben durch die Stangen k und durch
die Schrauben m verbunden. Da wo die Armsysteme mit der Welle verbunden sind, ist
dieselbe viereckig, im übrigen aber rund. Die Befestigung der Arme mit der Welle
geschieht durch Holzkeile n, die in den Spielraum zwischen den Vierecken der Welle
und der Arme eingetrieben werden. Wegen dieser Aufkeilung sind die vier Arme einer
jeden Seite des Rades in der Art unter einander verbunden, dass sich jeder derselben
gegen zwei andere der Richtung nach auf ihn senkrechte Arme der ganzen Dicke nach
anstemmt.
Die Fig. 5, 6 sind zwei Ansichten eines Armes, Fig. 4 zeigt ihre Verbindung.
Die Welle ist mit Spitzzapfen p versehen, und um die Enden derselben sind schmiede-
eiserne Reife angelegt. Das Rad hat keinen Zahnkranz:; die Kraft wird durch die Welle
fortgeschafft.
Berechnung der Hauptdimensionen des Rades.
Dieses Rädchen ist für die Annahmen:
Gefälle... . N ; EEE
Wasserzufluss in 1 Minute . . . FT. FR == (’22Kbın
Absoluter Effekt der Wasserkraft . . . EA, N = 9
Umfangsgeschwindigkeit des Rades . . . . OS — Im
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