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Vergleichen wir nun den wirklichen Werth von U mit denjenigen
Werthen von U, welche dem absoluten Maximum des Effektes ent-
sprechen, und die durch die Formel (32) bestimmt werden.
Bei den von Fourneyron erbauten Turbinen ist 8 —90° und x nahe
—930°%. Für diese Werthe von x und ß gibt die Gleichung (32).
U=0816V2gH.
Dieser Werth von U scheint mit den wahren Werthen so nahe
übereinzustimmen, dass es unnöthig ist, die Formel (32) mit einem
Correktions-Coeffizienten zu versehen, wir werden sie demnach
später in ihrer tkeoretischen Reinheit anwenden dürfen.
Von vorzüglicher Wichtigkeit für die Praxis ist die Formel (38);
wir wollen sie daher auf die Turbine der Tabelle I. anwenden. Die
nachstehende Tabelle enthält die wirklichen und die vermittelst 38
berechneten Werthe von s, bei verschiedenen von jenen "Curbinen.
Tabelle XI.
55 Ort der Auf- Werte von &
35 stellung. ; wirklich. |Perechnet Homorlung eh
Thüringen 000508 ı 0:00331
+ St. Blasien (6 ı 0°00137
‘ö, | Augsburg 0:04:44 0:0431
ı | Ettlingen . ı 0:072 0:067
SE U
| 11 (Lörrach. . / 0:033 0:027
| 12 jr . ] 0:03 0019
Im allgemeinen sind die wirklichen Werthe von s, grösser als
die berechneten; bei Nr. 5 stimmen die Resultate sehr nahe über-
ein. Bei Nr. 4 und Nr. 12 sind die Differenzen am grössten, bei
Nr. 5, 7, 8 am kleinsten. Nun gehören aber die "Turbinen 4 und 12
zu den ältern, dagegen 5, 7, 8 zu den neueren "Turbinen, welche
Fourneyron erbaut hat; die letzteren stimmen daher hinsichtlich der
Werthe von s, hesser mit unserer Theorie überein, als erstere,
und es geht hieraus hervor, dass Fourneyron auf empirischem Wege
verfahrend allmählig zu Verhältnissen geführt worden ist, wie sie
unsere Theorie für den vortheilhaftesten Effekt verlangt.
In der Wahl des Winkels y ist Fourneyron gewöhnlich ziem-
lich weit von der theoretischen Regel abgewichen. Mindestens ist
dieser Winkel 24°, bei der Turbine Nr. 12 sogar 28°, wodurch der