Full text: Theorie und Bau der Turbinen und Ventilatoren ([Text])

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einem Schützen e geschlossen werden kann. Wird dieser Schützen 
niedergesenkt, so fliesst alles Wasser, welches in den Zuleitungs- 
kanal eingetreten ist, nach €, und von da durch die Turbine in den 
unteren Kanal D. Wird der Schützen e aufgezogen, so fliesst Anfangs 
ein Theil des Wassers aus dem Zuleitungskanal durch die Oeffnung 
d in ‘den Abflusskanal D, ein anderer "Theil hingegen gelangt 
über den obern Rand von e in den Raum C. Da aber die Oeffnung 
d so berechnet wurde, dass durch dieselbe alles Wasser abfliessen 
kann, wenn die Wassertiefe im Zuleitungskanal nur 0'2”- beträgt, 
so sinkt der Wasserspiegel im Zuleitungskanal sehr schnell, bis 
unten die obere Kante des Schützes e, und da von diesem Augenblick 
an‘ kein Wasser mehr in den Raum € eintreten kann, so muss sich 
derselbe sehr schnell durch die "Turbine entleeren. Diese Anordnung 
leistet in vielen Fällen sehr gute Dienste. Man kann die "Turbine 
sehr Schnell abstellen, ohne genöthiget zu seyn, den Schützen zu 
schliessen, welcher sich am Anfange des Zuleitungskanals be- 
findet. Befinden sich im Abzugskanal noch andere Maschinen, 
welche zu ihrem Betricbe eine unveränderliche Wassermasse noth- 
wendig haben, so werden diese gar nicht in ihrem Gang gestört, 
wenn man die Turbine. vermittelst des Schützens e abstellt. ‚Der 
cylindrische Schützen, mit welchem die Maschine verschen ist, 
kann ganz allein zur Regulirung der Bewegung der "Turbine be- 
nutzt werden, indem der Schützen e zum Abstellen, sehr bequem 
ist und sehr schnell wirkt. 
Wenn an dem Turbinenrade oder an dem Zapfen desselben 
etwas zu machen ist, muss das Wasser aus dem Raum D weg- 
geschafft werden. Zu diesem Zwecke schliesst man den Schützen 
am Anfange des Zuleitungskanals, öffnet dagegen den Schützen 
e und wartet ab bis alles Wasser abgeflossen ist. Hierauf lässt 
man das Schützenbrett f herab, und schöpft das Wasser aus D 
mit Eimern aus; 
In der Mitte des Raumes D sind im Boden zwei Pfähle einge- 
rammt und mit Querschwellen versehen, gegen welche der Pfannen- 
träger für den Zapfen der Turbinenaxe mit Schrauben befestiget 
wird, 
Um den gusseisernen Zuleitungseylinder der Turbine zu tragen, 
sind zwei starke mit Wechselhölzern gg verbundene Querbalken A % 
angebracht, die wie Figur (1) zeigt, bogenförmig ausgeschnitten 
sind. In diese ungefähr runde Oeffnung wird der Zuleitungscylinder 
niedergesenkt und mit seinem horizontalen Rand gegen die Balken 
mit Schrauben hbefestiget. Eine detaillirte. Beschreibung üher die 
Form und die Verbindung der einzelnen Theile des Wasserbaues
	        
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