Full text: Theorie und Bau der Turbinen und Ventilatoren ([Text])

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in Bitschweiler erbaut, Der Grund, wesshalb diese Turbinen mit über- 
einander liegenden Rädern, die vom Wasser nach vertikaler Rich- 
tung durchströmt werden, bis jetzt nicht wiederholt in Anwendung 
gekommen sind, findet sich in der folgenden Beurtheilung des 
Werthes dieser Anordnung. 
Prüfung der Turbine von Jonvale 
Das Rad und der Leitkurvenapparat. 
Bei der Turbine von Fourneyron ist die Bewegung und Leistung 
des Rades unabhängig von der Tiefe, in welcher sich dasselbe 
unter dem Spiegel des Unterwassers bewegt. Bei der Turbine von 
Jonval findet etwas ähnliches statt, Es ist nämlich bei dieser Ma- 
schine die Bewegung und Leistung des Rades unabhängig von 
der Höhe, in welcher sich dasselbe über dem Spiegel des Unter- 
wassers befindet, vorausgesetzt, dass diese Höhe nicht mehr. als 
10". beträgt, weil sonst der atmosphärische Druck das. Wasser 
in der Röhre g nicht mehr bis zur Höhe des Rades zu heben im 
Stande wäre. Abgesehen von dem Kraftverluste, der dadurch ent- 
stehen muss, dass das Wasser bei seinem Austritt ‚aus der 
Schützenöffnung S eine gewisse Geschwindigkeit besitzen muss, 
würde sich der Bewegungszustand und die Leistung des Rades 
nicht ändern, wenn man dasselbe in das Unterwasser herabsetzte, 
und das Rohr g mit dem Schützen S ganz wegliesse, wodurch 
eine Anordnung entstünde, die in (Fig. 2 "Taf. 6) dargestellt ist. 
Aus diesen Bemerkungen geht hervor, dass man das Rad und den 
Leitkurvenapparat unabhängig von der Röhre g und dem Schützen 
SS betrachten kann. Lässt man einige Nebenumstände unbeachtet, 
so zeigt die später folgende ""heorie über die neuere Turbine, 
dass alle Bewegungsgesetze, welche früher für die "Turbine von 
Fourneyron aufgefunden wurden, ohne Ausnahme auch für die 
Turbine von Jonval gelten. Das Ausströmen des Wassers aus dem 
Leitkurvenapparat , die Bewegung des Rades und der Effekt des- 
selben, richten sich bei beiden Anordnungen nach denselben Ge- 
seizen. Die Turbine von Jonval ist, wenn man. von dem Apparat 
zur Regulirung des Wasserzuflusses absieht, eine eben so voll- 
kommene Maschine, als die Turbine von Fourneyron, indem. jene 
bei gewissen Construktionsverhältnissen, nach dem Principe, auf 
welchem ihre Construktion beruht, ebenfalls im Stande wäre, den 
absoluten Effekt der Wasserkraft nutzbringend zu machen. 
Vergleicht man diese beiden Anordnungen mit Berücksichtigung 
jener kleinen Nebenumstände, so findet man, dass. in mehreren
	        
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