Die Turbine als Wasserhebungsmaschine,
Mit einigen Veränderungen in der Construktion können die
Turbinen auch als Wasserhebungsmaschinen gebraucht werden.
Wenn man z. B. das Rad der Turbine (Tafel 1, Fig. 1 und 2) in
ein Gefäss einschliesst, dessen Wände sich oben mit dem Cy-
linder 00 vereinigen; wenn man ferner in dieses Gefäss eine
Röhre einmünden lässt, die an einem höher als der Wasserspiegel
in A gelegenen Punkt ausmündet , und hierauf durch irgend einen
Motor die Turbinenaxe mit grosser Geschwindigkeit nach der
Richtung drehen lässt, die der Pfeil in Fig. 2 angibt, so wird das
Wasser durch die Centrifugalkraft mit solcher Kraft in das das
Rad umschliessende Gefäss getrieben, dass es sich in der Röhre
erhebt. Diese Andeutung wird vorläufig genügen, um die Möglich-
keit einzusehen, dass eine Turbine als Wasserhebungsmaschine
dienen kann. Allein wenn man auf die so eben angegebene Weise
eine Turbine, die als hydraulischer Receptor richtig construirt wäre;
als Wasserhebungsmaschine gebrauchen wollte, würde sich die-
selbe hiusichtlich des Kraftaufwandes, der zum Heben einer ge-
wissen Quantität Wassers auf eine gewisse Höhe nothwendig wäre,
als eine sehr unvortheilhafte Maschine zeigen.
Um die allgemeine Theorie der Turbine als Wasserhebungs-
maschine zu erhalten , haben wir nichts zu thun, als in den Glei-
chungen (4) bis (38) pag. 55 der Zusammenstellung die Zeichen von H
und X, zu ändern und für Z,(H-+Z) zu setzen, wobei dann H
die wahre Hubhöhe, von Wasserspiegel zu Wasserspiegel ge-
rechnet, und % die "Tiefe der mittleren Horizontal-Ebene des Rades
unter dem Wasserspiegel im Zuflusskanal bedeutet. Da es vor-
züglich von Interesse ist, die Construktionsverhältnisse kennen zu
lernen, bei welchen eine Wasserhebungsturbine eine gute Wirkung
hervorzubringen vermag, so wollen wir uns insbesondere mit den
Gleichungen (31) bis (38) der Zusammenstellung beschäftigen,
welche, wenn in denselben das Zeichen von H geändert und für A,
h-+H gesetzt wird, die Bedingungen angeben, bei deren Erfüllung
die Nutzwirkung einer Turbinenpumpe und der absolute Effekt