Full text: Theorie und Bau der Turbinen und Ventilatoren ([Text])

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der in die mit Wasser gefüllte Rinne d herabreicht. Auf diese Weise 
kann nun keine Luft durch die Spalte am inneren Umfang des Rades 
von aussen eintreten, was ohne diese Absperrung geschehen würde, 
weil die Spannung in der Spalte kleiner ist, als in der äusseren Luft. 
Die Entfernung der Radkrone ist gleich dem berechneten Werth 
von Ö,, nämlich 0:232"-; die Entfernung der Krone des Leitkurven- 
rades ist gleich dem berechneten Werth von ö, nämlich 04136. 
Um nun, wie es die Rechnung fordert, die Radkanäle so zu ge- 
stalten, dass ihre Höhe von innen nach aussen zu, von 0136” bis 
0232". zunimmt, sind zwischen den Radkurven gekrümmte Holz- 
keile e eingelegt, und mit Holzschrauben an die Krone g, g, be- 
festiget, Schneidet man einen Radkanal mit einer cylindrischen, mit 
der Radkurve übereinstimmenden Fläche und entwickelt den Schnitt, 
so erhält man die (Fig. 7), welche mithin geeignet ist, über die 
Form der Keile und der Kanäle eine klare Vorstellung hervorzu- 
rufen. 
Das Rad ist auf eine hohle gusseiserne Axe gesteckt und daran 
befestiget. Sie ist unten mit einer Pfanne z versehen und oben mit 
einem Ring % ausgefüttert. Pfanne und Ring sind von Stahl. Unten 
dreht sich die Axe auf dem an die "T'raverse f befestigten Zapfen 0, 
oben wird sie von einem Zapfen p in vertikaler Lage erhalten, der 
durch das mitilere Auge eines Kreuzes herabgesteckt ist. Dieses 
Jetztere ist durch vier schmiedeiserne Säulen mit der Basis ver- 
bunden. Der obere Zapfen p, die Axe und die Pfanne m sind durch- 
bohrt, um den unteren Zapfen o von oben herab bequem schmieren 
zu können. 
An der Axe ist noch die Triebrolle £ befestiget. 
Was die Transmission für einen Ventilator betrifft, so werden 
in der Regel wenigstens zwei ziemlich starke Uebersetzungen noth- 
wendig seyn, um die grosse Geschwindigkeit des Ventilatorrades 
zu erreichen. Angenommen z, B., dass von einer Welle aus, die 
20 Umdrehungen per 1‘ macht, ein Ventilator getrieben werden soll, 
der 1000 Umdrehungen zu machen hat, so ist eine 50fache Ueber- 
setzung nothwendig. Da bei der ersten Uebersetzung ein ziemlich 
bedeutender Widerstand mit mässiger Geschwindigkeit zu über- 
winden ist, so wird es am zweckmässigsten seyn, sie mit verzahnten 
Rädern zu bewerkstelligen. Geht man also von der ersten Axe mit 
einer 5fachen Stirnräder-Uebersetzung auf eine zweite Axe über, 
so macht diese 100 Umdrehungen, und nun ist es möglich mit einer 
10fachen Rollen-Uebersetzung die Geschwindigkeit der Axe des 
Ventilators zu erreichen.
	        
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