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Dieser Bedingungs-Gleichung kann für eine bestimmte Höhe
der Schützenöffnung, d. h. für ein bestimmtes Verhältniss von 4
sehr leicht entsprochen werden, denn es ist hierzu nur nothwendig
die äussere Weite s, der Radkanäle so gross zu machen, als die
Gleichung (37) angibt. Wollte man aber dem Gesetze (37) für
jede Höhe der Schützenöffnung genügen, so müsste eine Anord-
nung getroffen werden, mit welcher es möglich würde, mit der
Höhe der Schützenöffnung gleichzeitig die Weite Ss, der Rad-
kanäle zu reguliren. Allein die Anzahl dieser letzteren ist so
gross, dass es zu grossen Complicationen in dem Bau des Rades
führen würde, wenn man die Radkanäle zum Reguliren ihrer Aus-
flussöffnungen einrichten wollte; es bleibt daher nichts Anderes
übrig, als die Winkel s, der Radkanäle vermittelst der Gleichung
(37) unter der Voraussetzung ö— 60, zu bestimmen und es sich
gefallen zu lassen, dass auch aus diesem Grunde der Nutzeffekt
des Rades für kleinere Höhen der Schützenöffnung kleiner ausfällt,
als bei grösseren, obgleich, wie schon früher erklärt wurde, das
Gegentheil zu wünschen wäre, Für die Voraussetzung ö=— 0,
wird aber:
ki BR, sin.ß
A Rd Br sin PD 8)
welche Gleichung eine sehr wichtige Dimension der Maschine
bestimmen lehrt.
B. Die Turbine von Cadiat.
Da diese "Turbine keine Leitschaufeln hat, so strömt das Wasser
nach radialer Richtung aus dem Zuleitungsapparat aus. Wenn
die Turbine keine "Teller hat, so gleitet das Wasser an dem sich
schnell drehenden Radkörper gegen den inneren Umfang hin und
dadurch können allerdings die in der Nähe des Radkörpers
fliessenden Wassertheilchen durch die Reibung an denselben ein
wenig von der radialen Richtung abgelenkt werden, so dass für
diese Wassertheilchen der Winkel « <“ 90° wird; allein auf die
gesammte Wassermasse kann diese Reibung keinen merklichen
Einfluss haben, so dass wir also hei dieser Anordnung & — 90°
setzen müssen. Die erste der Gleichungen (34). und die beiden
Gleichungen (35) werden aber für x — 90°
NZ U= RR g=—@