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Bei der Turbine von Fourneyron entsteht beim Kintritt des
Wassers in das Rad wegen der schädlichen keilförmigen Räume
eine Störung, die einen Effektverlust zur Folge hat, welcher, wie
die später folgenden numerischen Rechnungen zeigen werden,
5 bis 10 % betragen kann. Die übrigen Bedingungen des absoluten
Maximums des Effektes können aber erfüllt werden. Diese Maschine
verspricht demnach, wenn man die kleinen Störungen, die das
Wasser bis zu seinem Austritt aus dem Leitkurvenapparat erfährt,
so wie auch die Reibungswiderstände nicht in Anschlag bringt,
bei gut gewählten Verhältnissen ungefähr 90 °% Nutzeffekt.
Bei der Turbine von Cadiaf ist es ziemlich genau möglich, die
Dimensionen der Maschine so zu wählen, dass bei dem HKintritt
des Wassers in das Rad kein nachtheiliger Stoss entsteht, und
man kann dies auf sehr verschiedene Weise erreichen, indem
man die äussere Weite s, der Radkanäle grösser oder kleiner an-
nimmt. In der "That, bei dieser "Turbine wird der Stoss, welcher
beim Eintritt des Wassers in das Rad entstehen kann, beseitiget,
wenn man den Gleichungen (42) und (47) genügt. Nimmt man
für s, einen bestimmten Werth an, so wird durch (47) f und dann
durch (42) v, bestimmt. Nimmt man dann s, grösser oder kleiner an,
so fällt der Werth von f im ersteren Falle kleiner, im letzteren
grösser aus, als bei der vorhergehenden Annahme von S,, U, da-
e fan ; ) ; ; en
gegen so wie auch on sich mit s, in gleichem Sime,
d. h. die Geschwindigkeit, mit welcher sich der äussere Umfang
des Rades bewegen muss, um das einer bestimmten Construktion
des Rades entsprechende relative Maximum des Effektes zu er-
halten, nimmt immer mehr and mehr zu, je weiter aussen die
Radkanäle gemacht werden, und das Verhältniss zwischen dem
Nutzeffekt des Rades und dem absoluten Effekt des Motors ist
für diejenigen Anordnungen, die eine grössere Geschwindigkeit
verlangen, demnach aussen weitere Radkanäle haben, vortheilhafter.
Cadiat hat an den von ihm ausgeführten Turbinen ohne Leit-
schaufeln beobachtet, dass die vortheilhafteste Geschwindigkeit am
äusseren Umfang des Rades 06 V2gH sei. Für diese Turbinen
ist demnach
HE VO
V f?—1
demnach f==1"9, d. h. die Geschwindigkeit des Wassers gegen