Full text: Theorie und Bau der Turbinen und Ventilatoren ([Text])

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Berechnungen über die Turbine in Siebnen, 
Wenden wir nun die "Theorie auf die Versuche an, welche ich 
mit der Turbine in Siebnen in der Schweiz zu dem Behufe ange- 
stellt habe, um die Theorie zu prüfen. Die Anzahl der Versuche, 
welche bei verschiedenen Höhen der Schützenöffnung und bei ver- 
schiedener Geschwindigkeit gemacht wurden, ist 91. Die Bestim- 
mungen des Nutzeffetkes vermittelst eines gut eingerichteten Freins 
machten durchaus keine Schwierigkeit. Die Wasserquantiitäten 
wurden mit einem Ueberfall und mit einem Woltmannschen Flügel 
ausgemittelt. Letzteres Instrument wurde desshalb mitbenützt, weil 
die Seitenmauern des Abzugskanals, in welchem der Ueberfall an- 
gebracht war, etwas Wasser entweichen liessen, dessen Menge 
sich nicht zuverlässig schätzen liess. Um die Resultate beider 
Messungen, die mit möglichster Sorgfalt vorgenommen wurden, in 
Uebereinstimmung zu bringen, sah ich mich genöthiget, zur Be- 
rechnung der Wassermenge nach den Messungen am Ueberfall die 
Formel 
0=0451 L.h.V2gh. 
anzuwenden, in welcher Z£ die Breite des Ueberfalls und % die 
Höhe des Wasserstandes in einiger Entfernung von dem Ueber- 
fall über der horizontalen Kante des letzteren bedeutet. 
Bei der von Morin zur Berechnung der Wasserquantitäten an- 
gewendeten Formel ist der constante Coeffizient 0:41, nach obiger 
Formel fallen demnach die Wassermengen um 0'1 grösser aus, 
als nach letzterer. 
Wir wollen nun für Schützenöffnungen, von 0:1", 0:2", 0:245" 
Höhe und für verschiedene Geschwindigkeiten des Rades die Werthe 
von On und von Q berechnen, und mit den durch Beobachtung 
gefundenen Resultaten vergleichen. Da bei diesen drei Schützen- 
öffnungen das Wasser nur in die untere Abtheilung des Rades 
eintritt, so ist in allen drei Fällen ö, =0254, d. h. gleich die Höhe 
der untern Abtheilung zu nehmen, - 
Zur Berechnung der Reihe von Versuchen, welche mit einer 
Schützenöffnung von 01" Höhe und bei einem constanten Gefälle 
von 1:20" angestellt wurden, ist also ö=0'1, d, = 0254, Hz 1:20 
zu setzen und dann findet man 
Q,1—0457, Q=1081, 2 =—0:081 
Ak Q kr. 
da 423, an 644
	        
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