Das Wesenides Lebens: Mechanismus und Vitalismus 83 
at es aber ihnen zeigen einzelne dieser Eigenschaften in erstaun- 
jeder Zell- lichstem Maße. Man kann Regenwürmer mehrmals quer 
‚unstvoller durchschneiden, und doch wird aus jedem Stück wieder 
e Struktur ein vollständiger Regenwurm. Junge Seeigel kann man 
ren archi- sogar ganz beliebig in kleine Teile zerstückeln, und doch 
ı und die bildet sich aus jedem Teil ein ‚vollständiger Seeigel. 
doch wir Ebenso kann man das Protozoon Stentor, das weder außen 
;ht hätten, noch innen völlig symmetrisch gebaut ist, durch wage- 
reisen: daß rechte Schnitte in mehrere Teile zerlegen. Und doch bil- 
rgeschehen det sich jeder Schnitt zu einem ganzen, nur etwas klei- 
daß, wenn neren Stentorindividuum um. Zu diesen Tatsachen gibt 
llion Men- es kein Analogon auf dem Gebiete der Maschinen. Man 
ı Jahre alt kann keine Maschine in Stücke zerschneiden, die sich 
t 30 Wür- dann wieder spontan zu ganzen Maschinen umgestalten. 
icht wahr- Die Organismen sind viel aktiver und vielseitiger als 
‚runter ein Maschinen, die immer in derselben stereotypen Weise das 
chkeit eines gleiche tun. Die Maschinen sind tote Wesen, die in zweck- 
itige Fallen mäßiger Weise vom Menschen konstruiert wurden und 
schon eine dann mit geringer oder auch eine Zeitlang gar keiner 
iger wahr- Bedienung funktionieren. Ein Organismus gleicht viel- 
_ zufälliges mehr einem Schiff, auf dem unablässig intelligente Wesen, 
ıt oder gar Menschen, tätig sind, um es in Betrieb zu halten, ein 
Vergleich, der freilich auch noch nicht hoch genug greift. 
mehr Tat- Auf der anderen Seite darf man die Teleologie der 
e die Orga- Organismen auch nicht überschätzen und den teleo- 
lt, noch zu logischen Gesichtspunkt nicht allein berücksichtigen und 
durch ihre einseitig in den Vordergund schieben, wenn man einmal 
ır den Ma- das Wagnis der Betrachtung der Organismen nach Ana- 
auf, keine logie zu menschlichen Leistungen auf sich nimmt. Schon 
ssert selbst Darwin ist der dysteleologische Charakter einzelner Be- 
zeigt Fort- standteile des Organismus (z.B. des Blinddarmes) nicht 
— alles das entgangen, Haeckel hat diesen Gedanken dem Theismus 
nanche von gegenüber dann mit Schadenfreude weiter verfolgt. 
6*