Full text: Das Weltbild der Gegenwart

. Das Wesen des Lebens: Mechanismus und Vitalismus 91 
die Fort- im Organismus zustande gebracht haben, über die die 
ken außer Entelechie nicht mehr Herr wird. Allerdings wird man 
"böden er. sorgfältig zu prüfen haben, ob Gewebeteile verschiedener 
en Stück Individuen in den genannten Versuchen zum selben. Er- 
hindurch gebnis führen oder ob hier prinzipielle große Unterschiede 
SER Es bestehen, so daß die Lebensfähigkeit nach Individuen ver- 
‚ die dann schieden ist. Freilich kann einer Deutung solchen Aus- 
falls dahin, daß die Entelechien der verschiedenen Indi- 
rauf hin- viduen verschieden sind, immer entgegengehalten werden, 
chie keine daß es sich um Verschiedenheiten handelt, die nicht der 
jicht durch Entelechie, sondern der Einwirkung äußerer Momente 
ındere Ur- zur Last falle. — 
jeßlich ge- Die wissenschaftliche Objektivität erfordert aber an- 
noch fort- zuerkennen, daß man — rein logisch angesehen — ohne 
zu zeigen, die Annahme besonderer vitalistischer Potenzen oder 
dazu im- Seelenfunktionen auskommt. Ihr Vorhandensein wird 
üssen: das sich sogar nie empirisch erweisen lassen. Das einzige, was 
Gifte sich eventuell mit Sicherheit wird festgestellt werden können, 
peicherten, ist die Tatsache, daß bei bestimmten physikalisch-che- 
de. Wäre mischen. Bedingungen der weitere Verlauf der Dinge ein 
keim- und qualitativ eigenartiger wird. Genau so wie Wasserstoff 
;hen Herz- und Sauerstoff unter gewissen. Bedingungen etwas anderes 
€e es wohl ergeben als ein bloßes Aggregat beider, nämlich Wasser, 
ıfft sonach wird man, wenn die Organismen mehr sind als physi- 
rodukt, kalisch-chemische Prozeßkomplexe, eine eigenartige Neu- 
bildung: Organisches finden. Die biologischen Bildungs- 
er Krank- gesetze treten zu den physikalisch-chemischen Gesetzen 
dem Sinne noch hinzu, bauen sich über ihnen auf. Eine der- 
ist, welche artige Auffassung, der O0. Hertwig augenscheinlich 
rch die Er- nahestand, würde der positiven Forschung durch ihren 
rn daß zu- metaphysikfreien Charakter wohl sehr genehm sein. Sie 
m embryo- ist rein deskriptiv und beschreibt lediglich den beob- 
nderungen achteten körperlichen Naturprozeß. Die Annahme spe-
	        
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