104 Die Welt des Lebens .
Lamärck, Geoffroy St. Hilaire, Kaspar FE
Friedrich Wolff, Albrecht von Haller und il
Goethe, ferner Kant und Herder. Ja, schon gl
Leibniz hat, was so gut wie unbekannt ist, die Evo- at
lutionstheorie klar formuliert. Aber sie alle waren nicht fü
durchgedrungen. Erst Darwin (1809—1882) ist es ge- ul
lungen, den Entwicklungsgedanken zur fast ausnahmslos da
anerkannten biologischen Hypothese zu machen. Er SC
legte zum erstenmal ein umfassendes Beobachtungs- ko
material vor, das die Überzeugung von der Konstanz der vi
Arten erschütterte (Hauptwerk: Über die Entstehung der bl
Arten 1859; Ergänzungswerk: Über die Abstammung des Di
Menschen 1871). Gleichwohl fand Darwin zunächst kc
keineswegs allgemeine Zustimmung. Nicht nur sein le]
Gegensatz zur damals noch einflußreichen Kirchenlehre we
stand dem im Wege, sondern die Wissenschaft seiner Zeit di
war so sehr auf das streng Erweisbare eingestellt, daß Wi
seine Hypothesen als unerträglich spekulativ empfunden so
wurden. Eben die Anschauungen, die dann am Ausgang bi
des 19. Jahrhunderts als „unzweifelhaft gesicherte Er-
gebnisse der Forschung“ gefeiert und popularisiert De
worden sind, hat eine frühere Epoche, die weit aus- lu
geprägter empirisch eingestellt gewesen ist, als empirisch hc
nicht erweisbar abgelehnt. In Deutschland ist die sieg- ni
reiche Verbreitung der Evolutionsiehre das Verdienst Sc
von Darwins größtem Schüler Haeckel (1834-—1919) pl
gewesen. Kühner als Darwin, ging er sogleich daran, T:
trotz des lückenhaften paläontologischen Materials, in in
anregend-phantasievoller Weise den Stammbaum _ der wi
Organismenwelt zu rekonstruieren. Ge
Ganz im Geiste der mechanischen Weltauffassung So
der Mitte und zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ver- th
suchte Darwin auch die Evolution der Organismenwelt