Full text: Das Weltbild der Gegenwart

I. Der Staat 181 
ingeteilt. der Systeme von Stolze und Schrey. Das Bedürfnis der 
Reform Schnelligkeit im Schreiben brachte es mit sich, daß das 
bestand- Prinzip der Buchstabenschrift, jeden Laut durch einen 
‚erfallen Buchstaben zu symbolisieren, aufgegeben werden mußte. 
er _der- So werden die Vokale zumeist nur durch die Stellung oder 
auf der verstärkten Druck des auf den Vokal folgenden Kon- 
fühlbar. sonanten bezeichnet. Auf noch höherer Stufe, in der 
können, sogenannten Debattenschrift, treten weitere Kürzungen 
Schrift- hinzu, Endsilben werden abgekürzt oder gar nicht ge- 
ufbauen schrieben, häufig vorkommende Worte durch besondere 
s bis er, „Sigel“ ausgedrückt. Aus allen diesen Umständen folgt, 
richtige daß die Hauptschwierigkeit in der Stenographie im 
Lesen, nicht im Schreiben gelegen ist. 
lie Ent- 
;h schon Elftes Kapitel 
hstaben- Der Staat 
ersagen.: Der Staat gehört nicht wie die Sprache zu den Tat- 
;ochener beständen, ohne die menschliches Leben nicht möglich ist. 
So ent- In ganz primitiven Verhältnissen kann von einem Staats- 
men zu wesen nicht gesprochen werden. Es besteht überhaupt 
ist die kein dauernder Stammeszusammenhang. Bei den Weddas 
‚sprechen z.B. hat jede Familie ihr bestimmtes Revier, in das ein- 
eristisch zudringen sofortigen tödlichen Pfeilschuß zur Folge haben 
Tullius kann. Aber die Familien bilden keine Stammesgemein- 
n seines schaft. Nur zu besonderen Unternehmungen vereinigen 
‚eit sehr sich gelegentlich eine Anzahl von ihnen. Ähnlich liegen 
ulen ge- die Verhältnisse bei den Pygmäen der Malayischen Halb- 
m kauf- insel. Es leben stets nur wenige Familien in einem ge- 
neueren wissen Zusammenhang. Anders bei den großwüchsigen 
jer erst Primitiven. Hier stehen die einzelnen Familien nicht 
eme er- Mehr einfach nebeneinander, sondern der Stamm hat eine 
ste deut- Gesamtorganisation. Dieselbe ergreift nunmehr das Indi- 
npromiß viduum in seiner Totalität. Der einzelne ist nichts als
	        
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