Full text: Das Weltbild der Gegenwart

Die apriorischen Weltgesetze und die Sphäre des Logischen 9243 
zlich ist, demselben in derselben Beziehung zugleich zukomme und 
nicht zukomme. Kontradiktorische Urteile”) können nicht 
je Lehre zugleich wahr sein. 3. Der Grundsatz des ausgeschlos- 
timmen, senen Dritten: Zwei kontradiktorische Urteile können 
ıgesehen nicht zugleich falsch sein. 4. Der Grundsatz des zu- 
30 wäre reichenden Grundes: Mit dem Grunde ist die Folge gesetzt 
hat sie und mit der Folge der Grund aufgehoben. Oder: Jedes 
ie Logik Urteil muß einen zureichenden Grund haben. 
In der Das sind die vier Grundsätze in der Form, in der sie 
ı Logik. gewöhnlich gegeben werden“”). 
ft; denn Sind es Denkgesetze? Sicherlich nicht. Sind es 
ter diese Normen für das Denken? Wenn man die Sache genau 
chweben nimmt, so sind sie auch das nicht, wenn sich auch solche 
sondern aus ihnen gewinnen lassen. 
enen sie In Wahrheit sind es samt und sonders Struktur- 
gesetze der Wirklichkeit von großer Allge- 
teilweise meinheit und deshalb rein formalen Charakters. Und 
‘ätze in insofern haben sie auch eine gewisse psychologische Be- 
ı Seelen- deutung, denn auch das seelische Geschehen ist ihnen 
für das unterworfen, da es einen Teil der Wirklichkeit darstellt. 
hältnisse Der Grundsatz der Identität weist in Wahrheit den 
terschied Denkenden nicht an, wie man gemeint hat, er solle jeden 
.klichkeit Begriff (könnte wohl nur heißen: jedes Wort) immer mit 
aus der sich identisch, d.h. im selben Sinne gebrauchen, sondern 
ıste Gel- konstatiert die dauernde Selbstidentität jedes Begriffs und 
Urteils und darüber hinaus auch jedes realen Dinges und 
ischen zZ 
N Seo. aUT- *) Kontradiktorisch sind Urteile, von denen das eine bejaht, was 
das andere verneint. . 
zeblichen **) Die Formulierung der traditionellen Form der logischen Grund- 
'hnlichen sätze ist im Anschluß an Ueberwegs Logik, 5. Aufl. Bonn 1882, 
(A= A): erfolgt. Ihr metaphysischer Charakter wurde in erhehlichem Umfange 
9. Der schon von Aristoteles erkannt, siehe Heinrich Maier, Die 
dasselhe Syllogistik des Aristoteles. 3 Bde, Tübingen 1896—1920. 
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