Die Werte 2653
ınken die Das innere Leben des Menschen entzündet sich erst
venn wir in der Anschauung der äußeren Welt. Diese ist das
cklos, ge- Mittel, durch das er zu höheren Ichzuständen emporsteigt.
sieren zu Die ästhetischen Gefühle sind allein das Wesentliche.
r gemein- Wo immer wir Kunstwerke schätzen, geschieht es, weil
ch zu be- von ihnen bestimmte Gefühlswirkungen ausgehen. Und
s Moment auch wenn wir uns mit einer uns bisher nichtssagenden
fühle wie Kunstsphäre zu beschäftigen entschließen, so geschieht es,
:jedenheit, um durch Selbsterziehung zu jenen Gefühlsreaktionen zu
‚egenüber, gelangen, die sich für andere an diese Kunstwerke an-
en beiden schließen. Nirgends wird ein Kunstwerk geschätzt, von
an könnte dem nicht auf irgend jemand innere ästhetische Wert-
fühle“ he- erhebungen ausgehen.
erinnern, Auch der Künstler schafft in der Erwartung, die
trachtung eigene Erhebung auf andere übertragen zu können. ;
Eine äußerst radikale Konsequenz dieser Lehre von
solche be- der seelischen Immanenz des Ästhetischen ist der moderne
n ein Ob- Futurismus, die gegenstandslose Malerei. Voll des
ng völlig Bewußtseins, daß der psychische Zustand alles, das Objekt
ch natür- an sich nichts ist, suchen diese Künstler das Objekt über-
eben sein, haupt zu beseitigen. Bei den radikalsten von ihnen be-
chen Um- steht darum das Gemälde nur noch aus Farbflecken,
Linien, Kreisen, Quadraten usw., aus denen die Wahr-
aber doch nehmung keine Gestalt oder Landschaft mehr zu bilden
ehrt. Die imstande ist. Und wo sie den Gegenstand nicht ganz
ıten weib- eliminieren, zerstören sie ihn doch in wesentlichen Teilen,
sondern indem sie ihn in einer mit aller Wirklichkeit unverträg-
ehrungen. lichen Weise optisch verzerren und zerstückeln, um einen
rollte, daß bestimmten Seelenzustand auszusprechen und im Be-
oh außer- schauer zu erwecken. Dennoch wird das Urteil über diese
rregungen neue Kunst negativ lauten: nicht, weil sie auf ein Objekt
ihlen eng verzichtet, sondern weil die Zustände, die sie ausdrückt,
keine Erhebung des Menschen auf eine höhere Stufe hbe-