Full text: Das Weltbild der Gegenwart

Die Werte 267 
östen Ge- allein ist noch keine Religiosität, wie ohne weiteres evident 
ist. Denn auch ein rein intellektuell vom Dasein Gottes 
chen sind etwa überzeugter Mensch hätte noch nicht die eigentlich 
7erte vor- religiöse innere Verfassung. 
1ären mit Ebenso greift aber auch die Betrachtung und Bewer- 
sind das tung der Religionen rein unter ethischem Gesichtspunkt 
annens. fehl. Nicht als ob die Religionen nicht die engste Be- 
ın immer ziehung zur Sittlichkeit haben. Ks ist vielmehr keine 
len Kern Kulturreligiosität ohne Sittlichkeit möglich, aber auch die 
tnis oder Sittlichkeit macht noch nicht das spezifische Merkmal der 
nach den Religion aus; denn es ist Sittlichkeit mindestens der Idee 
seits nach nach auch ohne alle Religiosität möglich. Es muß viel- 
achtungs- mehr zur Sittlichkeit noch etwas anderes hinzukommen, 
lt. Es ist damit wirkliche Religiosität entsteht. 
;pezifische Das, was einen ethischen Menschen erst zum reli- 
ch schon giösen Menschen macht, sind die spezifischen Gefühle, die 
natte. aus 'den metaphysischen Überzeugungen entspringen. 
ion trifft Diese Gefühle schließen ein Moment spezifisch reli- 
aüilich von giöser Erhebung in sich. James hat ihnen ein 
on fehlen Moment der Feierlich keit zugeschrieben, auch das 
ppe ihres sicherlich mit Recht. Selbstverständlich sind solche Ge- 
t auf be- fühle auch in den außerchristlichen. Religionen enthalten, 
und sein und zwar offenbar auch in den indischen Religionen, die 
m ganzen des Gedankens einer persönlichen Gottheit größtenteils 
eugungen entbehren. An die metaphysischen Ideen aller Kultur- 
de. Vom religionen schließen sich eigenartige Gefühlserlebnisse an, 
len Gottes die sich außerhalb dieser metaphysischen Überzeugungen 
dhistische nicht im Menschen finden. Bei aller Verschiedenheit im 
an in das einzelnen sind sie doch alle von einer und derselben Art: 
jligen welt es sind eben religiöse oder, wie man auch sagen könnte, 
in ganzes metaphysische Gefühle. 
‚dern. Im einzelnen sind die metaphysischen Gefühle in den 
arzeugung verschiedenen Religionen sehr verschieden, und es ent-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.