Full text: Das Weltbild der Gegenwart

Das Wesen und die Arten der Erkenntnis 277 
Wo wir können wir darauf eine Antwort be- 
jen, wie es kommen? So oft die erste Frage gestellt worden ist 
Fall ist, da _— sie macht im Grunde das Problem aller Erkenntnis- 
der Dinge theorie aus, so wenig wurde die zweite Frage bisher 
ınen nicht mit vollem Bewußtsein erhoben. Es ist sehr merkwürdig 
Schwierig- und auffallend, daß auch in einem Buch wie der „Kritik 
nschaft ist der reinen Vernunft“ diese so naheliegende Frage, wie wir 
-ollen. Die überhaupt zu dem Begriff „Erkennen“ kommen, nicht ge- 
ysik lautet stellt wird. Die natürliche Folge des Unterlassens der 
verstehen, Besinnung über diese Frage ist die große Wirrnis, welche 
ften besitzt über den Erkenntnisbegriff obwaltet. Es berührt überaus 
verneinen seltsam, zu sehen, wie seit langem zwischen Kantianern 
und Antikantianern über den „Charakter“ des Erkennens 
des Buches gestritten wird, ohne daß beide Parteien es überhaupt für 
it, der die notwendig erachten, zu fragen, wie wir zu diesem Begriff 
ren Sinnen gelangen, wo er herkommt. 
Jiese naive Die Antwort auf diese Frage kann nicht anders 
ıJicht stand. lauten als so: Wir können über das, was wir unter Er- 
ssen Grade kennen verstehen, nicht anders eine Antwort gewinnen, 
laß die ge- als daß wir zurückgreifen auf Erkenntnisakte, die wir 
n einer zu- zweifelsfrei als solche gelten lassen. Denn wie in aller 
nn ist. An Welt sollten wir es sonst erfahren, was „Erkennen“ 
ns ist eine eigentlich ist. Erkenntnisse jener Art nennen wir evidente 
‚n und den Erkenntnisse. Eine solche liegt vor, wenn wir beim An- 
nerläßlicher blick des hellen Tageslichts sagen: ich sehe Helligkeit, 
jung; denn oder beim Hören des Donnerrollens: es donnert, und damit 
eit darüber, eben dieses akustische Erlebnis unter Absehen von allen 
ewerten ist, Lehren der Naturwissenschaft über Gewitter meinen. Aber 
auch wenn wir erklären: Kreis und Dreieck sind ver- 
a, die uns schiedene Figuren. Oder wenn wir feststellen: 1 + 1 = 2. 
Bt über- Was haben nun diese Erkenntnisakte miteinander gemein- 
rseits sofort sam, was bedingt es, daß wir sie als Erkenntnisse voll- 
‚age: Wie kommenster Art ansehen? Die Antwort kann nur lauten:
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.