Die Entwicklung des Universums 55
„Welt- bieten sich mehrere Möglichkeiten dar. Einer von diesen
en. —- bei möglichen Endausgängen ist der des sogenannten K äl1te-
ZZ — Weil todes. Er würde eintreten, wenn alle Energie des
materiellen Universums in den unendlichen Weltraum
dem Ende ausgestrahlt wäre und deshalb alle Atome sich in absoluter
keine be- Ruhe befänden. Aber wir wissen nicht, ob eine derartige
n, einmal Energieausstrahlung wirklich stattfindet. Ist der Welt-
Infolge raum endlich, so würde das Ergebnis nicht ein Ver-
um Äther, schwinden aller Energie, sondern nur ein ganz gleich-
osmischen mäßiger Wärmeausgleich sein. Nicht der Kältetod, son-
ırer Bahn dern der sogenannte Wärmetod wäre das Ende der
gg unmeß- Welt. Alle Temperaturunterschiede hätten sich aus-
ıll werden geglichen, was natürlich auch den Tod alles Lebens be-
1ern, aber deuten würde. Sowohl die Hypothese des Kälte- wie die
ı' Zweifel. des Wärmetodes kann für sich als Stütze noch den zweiten
etwa der Hauptsatz der Clausiusschen mechanischen Wärmetheorie
erkalteten von der Entropie in Anspruch nehmen. Aller Äquivalenz-
on früher beziehungen zwischen den verschiedenen Formen der
eine hin- Energie ungeachtet können sich nämlich zwar alle
kosmische anderen Energien restlos in Wärme umwandeln, diese
einer Kr- aber praktisch niemals wieder restlos in andere Energien.
ıfolge der Die nicht wieder umwandelbare Wärmemenge, die soge-
die Erde nannte Entropie, befindet sich deshalb in unablässigem
ne bereits Wachstum, da zur Umwandlung von anderen Energien
n würden, in Wärme dauernd Gelegenheit ist. Es wird also einmal
ch Atom- alle Energie in der Welt in Wärme umgewandelt sein,
cht sagen. — ein Zustand, von dem der Weg weiter zum Kälte- oder
nicht nur Wärmetod führt.
hat jeder Aber auch gegen die Wärmetodhypothese haben mit
x, daß die Erfolg Einwände erhoben werden können. Man hat
Annahme darauf aufmerksam gemacht, daß ausnahmsweise auch
; möglich. einmal von der Peripherie eines kälteren Körpers (etwa
ar Materie der Erdatmosphäre oder aus einem Nebel) sich loßreißende