60 Die Welt der toten Natur
mehrere Jahrzehnte die ihr voraufgegangene Erklärung Ozea:
der Entstehung der Gebirge durch Eruptionen ersetzt. In Meer
neuester Zeit ist die „Schrumpfungstheorie‘“ vielfach auf- auf,
gegeben worden, und man kehrte wieder zu älteren An- Aucelk
schauungen zurück, sie freilich modifizierend. Die Fal- ursp
tungsvorgänge in der Erdrinde und die durch sie hervor- — di
gerufenen Gebirgsbildungen gelten jetzt als wesentlich in d
bedingt durch den Druck aufstrebender glutflüssiger Defo:
Magmamassen des Erdinnern. Doch sind alle Erklärungs- Erdg
versuche noch wenig befriedigend, handelt es sich doch
darum, so gewaltige Vorgänge zu erklären, wie die Zu- Ause
sammenschiebung der einst noch dazu wesentlich höheren an d
Alpen.‘ Einzelne Partien derselben stammen aus sehr die 4
großen Entfernungen: aus der Sahara! Die ]
Mit Sueß’ Lehre verband sich noch die von der relat
tetraedrischen Deformation der Erde (L. Green, 1857).
Diese Theorie behauptet, daß bei jenem auf die Kon- früh
traktion des Erdkerns folgenden Nachstürzen der Erd- such
kruste die erdige Kugelschale tetraedrische Form an- die c
nehmen mußte. Infolge ihrer Starrheit strebte sie ihre war
Oberflächengröße zu bewahren. Unter allen regelmäßigen hatte
Körpern hat aber bei gleicher Oberfläche die Kugel den Meeı
größten, das Tetraeder den kleinsten Inhalt, so daß ein Öffne
Tetraeder resultierte. Auch experimentell hat man Weg
an kleinen Modellen diese tetraedrische Deformierung gas,
nachzuweisen vermocht. Die untere Ecke des Erd-Te- der
traeders lag nahe am Südpol, die übrigen drei Ecken Geste
wurden durch die Kontinentalmassen Europa—Afrika, Heli
Asien—0Ozeanien und Amerika gebildet. Alle drei Kon- Krze
tinentalgebilde laufen spitz nach Süden zu und bildeten Gest
so die Kanten des Tetraeders. Die drei Seitenflächen des Wal
Tetraeders wurden durch drei große Ozeanmulden gebildet: entw
durch den Atlantischen, den Indischen und. den Stillen Das