Vorrede.
An eine Schrift, die, wie die gegenwärtige, einzig und allein um
als Leitfaden für Vorlesungen zu dienen geschrieben ist, können mit
Recht nicht dieselben Forderungen gemacht werden , wie an eine solche,
die ursprünglich für das größere Publicum bestimmt war.
Diese Schrift könnte erster Entwurf heißen schon deßwegen , weil
vor ihr kein Versuch dieser Art existirt hat -- (denn noch hat niemand
für die dynamische Philosophie gewagt, was von le Sage für
die mechanische gethan ist). -- Allein die Aufschrift hat einen an-
dern Sinn.
Der Berfasser hat zu hohe Begriffe von der Größe seines Unter-
nehmens, um in der gegenwärtigen Scrift -- (weit entfernt, das Sy-
stem selbst aufzustellen) =- auch nur mehr als den ersten Ent-
wurf anzukündigen.
Eines also ist es, was er fordert: der Leser erinnere sich bei sei-
nem Urtheil, daß ihm die Akten no< nicht vollständig gegeben sind,
Am wenigsten urtheile, wer nicht einmal weiß, was dem Verfasser
Naturphilosophie oder speculative Physik bedeutet, sondern, wenn er ja
urtheilen muß, erwarte er die Erklärung des Verfassers, welche in einer
besondern Schrift über das Fundament und den innern Or-
ganismus eines Systems der speculativen Physik binnen
Kurzem erfolgen wird. =- Indeß mag der folgende Grundriß die Stelle
einer Einleitung vertreten.
Jena, den 20. März 1799