angeschaut werden kann, so kann das Unendliche in der äußeren An-
s<auung gar nicht dargestellt werden, als durch eine Endlichkeit, die
nie vollendet, d. h. selbst unendlich ist, mit andern Worten, durch
das unendli< Werdende, wo dann die Anschauung des Unend-
“ n : lichen in keinem einzelnen Moment liegt, sondern nur in einem endlichen
an sie Progressus erzeugt werden soll, -- in einem Progressus, den aber keine
. Einbildungskraft aushält, daher dann die Vernunft sich bestimmt, die Reihe
Saß dienen, entweder zu vernichten ?, oder, was der Mathematiker thut, wenn er eine
dur<h ein Größe als unendlich groß oder klein annimmt, eine idealische Gränze der
daft dar Reihe anzunehmen, die aber so weit hinans8gerückt wird, daß man im prak-
tischen Gebrauch niemals über sie hinaus zu gehen kann genöthigt werden.
tin ein Wie muß man sich nun aber eine unendliche Reihe vorstellen, wenn
! eine ett sie nur die äußere Darstellung einer ursprünglichen Unendlichfeit ist ?
wie eite Muß man glauben, daß das Unendliche in ihr dur< Zusammen-
4, d. 9. sebung erzeugt werde, oder vielmehr muß man sich jede solche Reihe
in Continuität, als Eine ins Unendliche fließende Funktion vor-
„ichen -- stellen ? -- Daß in der Mathematik unendliche Reihen aus Größen zusam-
m Vissen- mengeseßt werden, beweist nichts für jene Annahme. Die urs prünglich-
msscenden- unendliche Reihe, wovon alle einzelnen (in der Mathematik) nur
1. = Diese Nachahmungen sind, entsteht niht dur< Zusammenf eßung, sondern
jommen, dur< Evolution, durch Evolution Einer in ihrem Anfangs-
endliche in punkte shon unendlichen Größe, die durch die ganze Reihe hin-
(es Mariffs durchfließt; in dieser Einen Größe ist ursprünglich die ganze Unendlich-
ug W- feit concentrirt, die Successionen in der Reihe bezeichnen nur gleich-
4.4 zen sam die einzelnen Hemmungen*, welche der Ausbreitung jener Größe
: in eine unendliche Reihe (einen unendlihen Raum), welche sonst mit
| unendlicher Geschwindigkeit geschehen und keine reale Anschauung
verstatten würde, continuirlih Schranken segen.
' ' durch das Werdenlassen.
? Wenn die Reihe vernichtet wird, bleibt nichts übrig als das Gefühl der un-
endlichen Tendenz in uns selbst =- diese kommt jekt zur Anschauung, und darauf
e der Broduftität jener Ausdru des Dichters. Daraus wird nun klar , daß ursprünglich alle Un-
" endlichfeit eigentlih in uns selbst liegt.
3 durch die Reflexion.
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