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verhältniß seyen, der sogenannte Galvanismus also aus der Reihe eigen-
thümlicher Formen von Thätigkeit (Processe genanut) ganz verschwinden
müsse. . Es gibt nur Magnetismus, Elektricität und <emis<en Proceß,
dessen reinster Ausdru> der bisher sogenannte Galvanismus ist. An
die Frage: was ist denn dieser Galvanismus selbst, welcher den <emi-
schen Proceß bewirkt? =- hat man bisher nicht gedac<t. Das Dunkel,
womit in manchen Köpfen dieser Name umgeben ist, wird ihm völlig
abgezogen, sobald man nicht mit vem bloßen Wort sich begnügt, son-
dern auf die Sache selbst und den eigentlichen Hergang des Pro-
cesses innerhalb der sogenannten Kette sieht; dieses ist aber bis jetzt
dur< feinen Physiker dargestellt, und die obige Construftion ist der
erste, und wie man sich bald überzeugen wird , gelungene Versuch, deu-
felben begreiflich zu machen und der Anschauung näher zu bringen. --
Die reinen Bedingungen des Handelns -der Natur sind überhaupt nur,
entweder auf vem Weg der Construktion a priori, welche ihrer Natur
nach von allem Zufälligen abstrahirt, oder dur< Exyerimente zu finden,
in welchen dur< glücklihen Zufall oder den Scharfsinn des Erfinders
alles Außerwesentliche entfernt wird. Als ein solches Experiment ist der
sogenannte Galvanismus durch Volta dargestellt worden , indem er zuerst
die thierischen Theile aus der Kette entfernte, und zeigte, daß sie in
derselben als bloße feuchte Leiter (also in einer ganz allgemeinen Qua-
lität) wirken, und -daß dieselbe Wirkung durch jeden andern feuchten
Theil ebenso gut erreichbar sey. Dadurch erst ist der Galvanismus,
indem er seine organische Bedeutung verlor, eine wichtige Eroberung
für die allgemeine Physik geworden, und hätte diese Entdeung auch
sonst keine andere Frucht als diese getragen (den <emischen Proceß
unter seinen ursprünglichsten Bedingungen zu zeigen), so müßte sie schon
darum zu den größten und merkwürdigsten gerec<net werden, die je
gemacht worden sind. = Für den, welcher der Idee fähig ist, bedarf
es zwar für die Identität des Galvanismus und des hemischen Pro-
cesses keines weitern Beweises, als daß sich die Bedingungen des
erstern aus dem Begriff des leßtern und auch nur aus
diesem a priori einsehen und ableiten lassen, daß sie also
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