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Magnetismus, also (8..67) der Cohäsion, oder, was wiederum dasselbe
ist (8. 95, Zusatz 5), der bloßen Addition.
Anmerkung. Es ist also zu erwarten, daß hier der erste Grund
aller Arithmetik liege *.
8. 121. Dur den <hemischen Proceß können die Körper
nicht der Substanz, sondern nur den Accidenzen na, ver-
andert werden. Denn er afficirt bloß die Cohäsion. Nun ist aber
das, was dur< die Cohäsion geseßt ist , nicht die Substanz (welche der
Schwerkraft ? angehört), sondern die bloßen Accidenzen derselben (8. 70,
Anmerkung). Also werden durch hemischen Proceß nur die Accidenzen
verändert werden. Die Substanz aber ist, unabhängig von den leßtern
(daselbst); also ist sie durch Veränderung derselben nicht zu verändern,
sie ist sonach unveränderlich durch hemischen Proceß.
8. 122. Alle sogenannten Qualitäten der Materie
sind bloße Potenzen der Cohäsion. =- Den Beweis enthält
alles Bisherige. Man vergleiche aber zum Ueberfluß die Abhandlung
vom dynamischen Proceß Bd. 1. dieser Zeitschrift [oben S. 1 ff.].
8. 123. Die Substanz jedes Körpers ist von seinen
Qualitäten völlig unabhängig und nicht dur< siebestimmt.
-- Erhellt aus 8. 122, vergl. mit 8. 121.
Anmerkung 1. Z. B. also was man Stidstoff und Kohlen-
stoff neunt, ist der Substanz nach völlig gleich, obshon die Potenzen
entgegengesetzt sind. Das relative An-sich in beiden ist ein und das-
selbe Indifferente , nämlich das Eisen , der Substanz nach betrachtet.
Anmerkung 2. Die Materie unterwirft sich also au<h hierin
vem allgemeinen Gesetz des Seyns. Denn alles Seyn , abgesehen von
ven Potenzen, unter welchen es gesetzt ist, ist Eins (8. 12, Zusatz 1).
Anmerkung 3. Das Seyn der Materie, abstrahirt von ihren Po-
tenzen, ist also gleich dem allgemeinen Seyn, und völlig dasselbe mit ihm.
1 Ein Gedanke, welchen auch Hr. Esc<heumayer aus Gelegenheit der Ab-
handlung vom dynamischen Proceß (Speculative Zeitschrift Bd. 1, Heft 1 und 2)
gegen mich geäußert hat. (Anm. des Originals.)
2 Correktur: Schwere.