Full text: 1800 - 1802 (1. Abtheilung, 4. Band)

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8. 1V- 
Von der philosophischen Construstion oder von der Art, alle Dinge im 
Absoluten darzustellen. 
Da wir jetzt zu vem anderen Theil unserer Unterjuchung fortgehen, 
welcher von der Wissenschaft handelt und davon, wie aus der Einheit 
ver ersten Erfenntniß ein Ganzes der Erkenntniß geboren werde, so 
zweifeln wir nicht, vaß einige die Ausführung hievon für an sich un- 
möglich halten, andere wenigstens die Möglichkeit nicht klar erkennen 
| werden. ' 
(uten Einheit Diese Fortsetzung erschien in der Neuen Zeitschrift für speculative Physik, 
1. Band, 2. Stü, 1802, unter dem besonderen Titel: Der ferneren Dar- 
| stellungen aus dem System der Philosophie anderer Theil. D. H. 
M ' Recapitulation.=- Als Stoff aller folgenden Construftion sind uns durch 
aß sie unver: das Bisherige folgende Erkenntnisse gegeben , deren Entwieklung und Beweis Zwe 
) nehmer an, aller bisherigen Untersuchung war. 
die Serumft 1. Das absolute Wissen ist auch das Absolute selbst. Beweis. Absolutes 
we Wissen = Einheit des Denkens und Seyns, uun dieß nothwendige Form oder 
vp „n Art zu seyn in Ansehung des Absoluten, und diese Form oder Art zu seyn und 
heit, diefe die Absolutheit selbst sind wiederum eins kraft der Idee selbst. Also mit dem 
3, wedurh absoluten Wissen ist die Form oder Art das Absolute zu seyn , demnach auch 
... ee das Absolute selbst. 
wn ph 9. Von dem Absoluten gibt es kein Denken und kein Seyn, also auch 
u Krum kein Subjekt und fein Objekt, sondern das Absolute ist eben nur Absolutes ohne 
alle weitere Bestimmung. Aber eben dieses Absolute kraft der nothwendigen 
“. « Form seines Wesens, welche absolute Idealität ist, setzt sich selbst objektiv, Dd. h. 
ET es seht seine eigne Wesenheit, die im Gegensaß gegen das Objekt nun den 
? Charakter des Subjekts, des Unendlichen annimmt; es sekt seine eigne 
: Wesenheit als Unendliches ins Endliche, aber eben deßwegen auch hinwiederum 
das Endliche in sich als Unendliches =- und beides ist Ein Akt. 
Dieß die Art, wie aus dem Absoluten Unendliches und Endliches entsteht, 
nämlich erst durc< sein eignes Subjekt -Objektiviren (aber fein Entstehen in der 
Zeit, sondern ein ewiges). In dieser Beziehung wird das Absolute bestimmt als 
| das, was an sich weder Denken no< Seyn, aber eben deßwegen absolut ist. 
+. Indem die Vernunft aufgefordert wird, das Absolute weder als Denken noch 
vam X. ---' als Seyn und doch zu denken, entsteht für die Reflexion ein Widerspruch, da 
(a das Inet) für diese alles entweder ein Denken oder ein Seyn. Aber eben in diesem 
KE Widerspruch tritt die intellektuelle Anschauung ein und producirt das Absolute.
	        
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