Vorwort des Herausgebers.
Der gegenwärtige Band ist unter den bisher erschienenen der :
erste, welcher eine größere noch unbekannte Arbeit Scellings aus ve
der älteren Zeit veröffentlicht, die Philosophie der Kunst. Ich be- Wf
gleite sie mit einigen Bemerkungen. Zuerst mit der, daß die Philo- “
sophie der Kunst zu den andern in diesen Band aufgenommenen
Schriften Schellings theilweise im Verhältniß der früheren Abfassung
zu stehen und für diese als Concept und Material gedient zu haben
scheint. So z. B. der achten und neunten Vorlesung in der (erst
nach dem ersten Vortrag der Philosophie der Kunst gedruckten)
Methode des akademischen Studiums, welche von der historischen
Construftion des Christenthums und dem Studium der Theologie
handeln, lag offenbar die Philosophie der Kunst als Concept zu
Grunde, denn jene können als ein Auszug aus dieser angesehen
werden. Die vierzehnte Vorlesung über die Wissenschaft der Kunst ist
sogar ein fast wörtlicher Abdru> aus der Einleitung in die Philo-
sophie der Kunst, vielleicht wurde sie erst bei der Herausgabe der
Methode den übrigen Vorlesungen hinzugefügt (vgl. S. 357, Anm.).
Ganz das Gleiche ist der Fall mit dem Aufsag über Dante
im Kritischen Journal Bd. 2, Stüc 3; auch dieser ist ein beinahe
wörtlicher Abdruck aus der Philosophie der Kunst; die kleinen Ab-
weichungen sind von der Art, wie sie die unbedeutende Veber-
arbeitung eines schon Fertigen mit sich bringt: kleine VUeberflüssig-
feiten wurden weggestrichen, verschiedene Sätze anders gestellt, einige
weitere Belegstellen aus Dante ausgelassen.
Aber auch der Inhalt jener beiden Abhandlungen im Kritischen