Full text: Einleitung in die Philosophie der Mythologie (2. Abtheilung, 1. Band)

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: dur< die wirkliche Religionen, die mythologische und die geoffenbarte, reell 
Ürfuiß zu begreifen hat ', wobei nun auch am besten einzusehen, daß was uns 
rfolgte philosophische Religion heißt mit der sogenannten Vernunftreligion nichts 
Wegen gemein hat. Denn gesetzt es gäbe eine solche, so gehörte sie einer ganz 
Wirk- andern Sphäre an, nicht der, in welcher sich uns die philosophische 
'< die verwirklicht. 
Con- Es hat sich also gezeigt, wie dem I< das Bedürfniß, Gott außer 
wirk- der Bernunft (Gott nicht bloß im Denken oder in seinev Idee) zu 
e auch haben, durchaus praktisch entsteht. Dieses Wollen ist kein zufälliges, 
[b der es ist ein Wollen des Geistes , 'der vermöge innrer Nothwendigkeit und 
unft= im Sehnen nach eigner Befreiung bei dem im Denken " eingeschlossenen 
h nur nicht stehen bleiben kann. Wie diese- Forderung vom Denken nicht aus- 
renzen gehen kann, so ist sie auch nicht Postulat der praktis<en Vernunft. 
nschaft Nicht diese, wie Kant will, sondern nur das ZIudividuum führt zu Gott. 
führt Denn nicht das Allgemeine im Menschen verlangt nach Glüdseligkeit, 
* Daß sondern das Individnrum. Wenn der Mensc< angehalten ist (durchs 
e, ist Gewissen oder durch die praktische Vernunft), sein Verhältniß zu den 
Smus: andern Individuen darnach zu bemessen, wie es in der Ideenwelt war, 
n das jo kann das nur das Allgemeine, die Vernunft in ihm befriedigen, nicht 
st ex= ihn, das Individuum, Das ZIndividuum für sich kann nichts anders 
<e es verlangen, als Glücseligkeit. Damit trat von Anfang, d. h. sowie das 
welche Geschlecht dem Gese unterworfen war, der Unterschied ein, daß was 
in der Folge nur postulirt wird, das Individuum (nicht die Vernunft) 
te un- postulirt, und so ist es auch das I<, welches als selbst Persönlich- 
R keit Persönlichkeit verlangt, eine Person fordert, die außer der Welt 
en die und über dem Allgemeinen, die ihn vernehme, ein Herz, das ihm 
, aber gleich sey *. 
Sub- 
; aller “ S.. oben S. 243 ff. und den Anfang der eilften Vorl. Vgl. auc< S. 386. 
; Ver- ? Dieses Suchen nach Person ist dasselbe, was den Staat zum Königthum 
ie sich fährt. Die Monarchie macht möglich, was vermöge des Gesetzes 'unmöglich. 
unter Denn da z. B. die Gesee, die im Staat, nicht auch für den Staat gelten, so 
aufzu- muß, da doch Verantwortung seyn muß", eine Person da seyn, die verantwortlich 
wäre, (vor einem höhern Richterstuhl , als dem des Gesetzes) ,- der König, der sich gleich- 
jam zum Opfer darbietet für sein Volk, Ferner: die Vernunft und das Gesetz
	        
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