Full text: Philosophie der Mythologie (2. Abtheilung, 2. Band)

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Ann . , 2] “ 
m verbunden war , gemeint sind, erhellt aus dem Zusatz: Wer solches thut, 
wen; ist vem Herrn, deinem Gott, ein Greuel '. 
Hier haben wir also ganz klare Beispiele, wie die von jenem Aber- 
| glauben Ergriffenen sich berufen und aufgefordert fühlen, das, was inner- 
| li< in ihrem Bewußtseyn vorging, äußerlich und zwar an sich selbst 
nachzubilden. 
vem Eine noch weiter gehende Nachbildung des relativen weiblich Werdens 
ed will ich nicht erwähnen; sie übertrifft selbst den babylonischen Greuel. 
" Es ist genug, an die Kedischim ? zu erinnern, “die im A. T. in Ber- 
Mi bindung mit Astharoth, d. h. mit der Astarte, einem andern Namen 
8:6; der Urania, erwähnt werden. Der griechische Name der männlichen 
r Hierodulen scheint nur Uebersezung dieses orientalischen. Eine große 
Menge solcher männlichen Hierodulen erwähnt Strabo, besonders Da, 
wo er von dem Dienst der Göttin Komana in Kappadokien spricht *. 
Der Dienst dieser Göttin Komana, welche Strabo 'Lyvos , Bellona, 
nennt, die also auch mit männlichen Attributen vorgestellt wurde und 
deren Feste mit kriegerischen Tänzen gefeiert wurden, war einer der 
ältesten Zweige der Verehrung der Urania *. Eben hieher gehören auch 
| die Schändlichfeiten der sabazischen Orgien, über welche in dem ganzen 
Alterthum nur- Eine Stimme ist. Sabazios ist wie der Name zeigt, der 
Gott des Zabismus --- der Himmelsgott =, aber der weichlich, weib- 
li< gewordene, däher die Ausschweifungen bei seinen Mysterien, deren 
Beschaffenheit man ganz aus dem Verfahren des römischen Senats gegen 
sie fennen lernen kann, das Livius im 39. Buch ausführlich erzählt *. 
1 5, Mos. 22, 5. Vgl. Spencer, de legg. Hebr. ritn, Lib. 11 e. 29. 
2 3, B. 2. Kön. 23, 7. ' Hieher gehört anch die von Hesychins angeführte be- 
sondexe Bedeutung von Tirav. 
3 L. XII bald zu Anfang: Wletorov utvro: 78v Feopopnror zindos, zal 
ro T8v ievodovkur 8v aui. 
4 Creuzer Th. II, S. 29. -- Plutarch im Sulla, . cap. 9, vergleicht sie mit 
der Athene. 
5 cap. 8--19. -- Diese sogenannten Mysterien beziehen sich also allerdings auf 
den Gott des Zabismus, aber (wie ihr Inhalt näher zeigt) des schon auf dem 
nN Uebergang befindlichen. Diese in Asien entstandene Feier mag sich dort auch das 
| nachfolgende Jahrhundert erhalten haben, vielleicht sc<on dort ins Geheimniß zurück-
	        
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