Full text: Philosophie der Mythologie (2. Abtheilung, 2. Band)

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Im Verhältniß gegen den zweiten höhern Gott erscheint demnach 
jenes außer sich gesebte Princip als ein doppeltes. Es ist das außer 
sich gesetzte, aber das wieder innerlich gesebt , zu sich selbst zurükgebraht 
werden kann =- nicht durch sich selbst, aber durch die Wirkung eines an- 
dern Gottes. Hier stellt sich also die unüberwindliche Doppelseitigkeit 
jener ersten Natur nur in umgekehrtem Sinn wieder her; sie ist auch 
hier wieder - Ave&g. Wie sie ursprünglich das Geistige war, aber das 
ungeistig seyn konnte, so. ist sie hier das Ungeistige, aber das geistig 
wieder seyn kann. Als das zweierlei seyn Könnende, während der Gott 
nur einerlei seyn kann und nur Eins wollen kann, verhält es sich gegen 
diesen als Dyas gegen die Monas , und daher nac< alter Lehre als 
weiblich gegen Männliches.“ Aber“ es ist auch in sich selbst beides, 
denn von der einen Seite vem Gott zugänglih und geneigt sich von 
ihm überwinden zu lassen, verhält es sich als weiblich, von der andern 
aber sich ihm widersekend, und sofern es im blinden Seyn bestehen 
will, ist es männlich. In dieser Stellung gegen den höhern vorzugs- 
weise wirkenden Gott liegt der Grund, warum auch die aus ihm her- 
vorgehenden Götter, die wir substantiell nennen, weil sie nämlich) aus 
ver Substanz jenes jeht überwindlich werdenden Princips, des materiell 
gewordenen B entstehen, und nur verschiedene Formen , Gestalten des B 
sind, warum diese während des ganzen folgenden Processes stets in dop- 
pelter Gestalt, theils männlich, theils weiblich erscheinen. 
daher nun auch mit Namen genannt wird. Diesex Moment im Bewußtseyn der 
Arabier. Aber unmittelbar an diesen Moment schließt sich nun der eigentliche 
Proceß an, zu welchem der vorhergehende der zaraßorn (der Materialisirung 
des zuerst geistigen Gottes) nur den Stoff oder die Unterlage (das vzozeiwevor) 
gegeben hat. Der höhere, erst vom Seyn schlechthin ausgeschlossene, jeht wenig- 
stens als Potenz oder als Subjekt zugelassene und geseßte Gott hat die Aufgabe, 
durc< Ueberwindung des ihn nur als Potenz zulassenden und insofern noch immer 
ihm entgegenstehenden Seyns sich zu verwirklichen - d. h. sich in den ursprünglichen 
Actus wieder herzustellen (B ist das e potentia ad actum Hervorgetretene , das 
wieder Potenz, A? ist das ex aciu in potentiam gesetzte, das wieder Actus 
werden soll -- so stehen sich beide entgegen). Die natürliche Wirkung des als 
Potenz Gesetzten ist, das außer sich seyende Priucip, das bis jekt nur noc< Gegen- 
stand einex möglichen Ueberwindung ist, wirklich zu überwinden.
	        
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