Full text: Philosophie der Mythologie (2. Abtheilung, 2. Band)

370 
windung zur Exspiration brachte, wo es selbst zum Seßenden eines 
dritten wurde, das zum voraus bestimmt war als das eigentlich seyn 
Sollende , als dem gebührt zu seyn. Die ausschließliche Herrs<haft des 
Einen Princips war in der Urreligion; dem Zabismus, dargestellt: Von 
da an bis zu dem Moment der zweiten Katabole, wo jenes erste Princip 
Gegenstand einer wirklichen Ueberwindung wurde, also bis zu dem 
Moment, der im Allgemeinen dux< Kybele bezeichnet ist, hatten wir 
bloß mit zwei Principien ' oder Potenzen zu thun. Die erste vollständige 
Mythologie, d. h. in der alle Elemente, älle drei Potenzen zusammen- 
kommen, war die ägyptis<e. Von hier beginnt also eine neue Folge. 
Die jetzt noch sich folgenden Mythologien können nicht mehr wie die früheren 
durc< die Elemente sich unterscheiden. Hier steht nicht mehr die vollstän- 
digere der unvollständigen, sondern der vollständigen steht die vollständige 
gegenüber. Die eine kann der anderen nicht mehr zur - Ergänzung ge- 
reihen, und denno< muß auch zwishen diesen Mythologien, es -muß 
also 3. B. zwischen den uns nun schon bekannten =- der ägyptischen und 
der indischen = ein Verhältniß der Succession stattfinden. - Worauf 
wird nun hier das Successive beruhen, oder. welches. Princip der Suc- 
cession- ist hier anzunehmen? Es bleibt nur die Möglichkeit übrig, 
daß, obgleich. in jeder dieser vollständigen Mythologien die. Allheit der 
Potenzen erreicht ist , venno<h diese Allheit selbst wieder als eine verschie- 
dene erscheine, je nachvem sie unter dem Exponenten des ersten Princips 
oder der Obermacht des zweiten, oder unter der Vorherrschaft des dritten 
gesetzt ist. Dieß gäbe denn drei verschiedene Gestalten oder Erscheinungen 
der vollständigen Mythologie, und gerade drei bieten sich auch. ällein 
no< dar, "die ägyptische, die indische, die hellenische, inwiefern wir die 
etrusfische, altitalische und römische Mythologie doH uur als parallele 
Formationen der hellenischen ansehen“ dürfen. Nun haben wir die ägyp- 
tische bereits erkannt als den Todes8kampf des realen Princips. Aber 
4. eben dieser set voraus, daß das reale Princip noh immer mächtig ist, 
| | „id no<ß immer eine gewisse Spannung gegen die höhere. Potenz behauptet. 
pah? Dieß ist also der GLundbegriff. Das. fortdauernde Widerstreben des = 
Z obwohl allmählich erliegenden =- Typhon ist der Grundton der ägyptischen 
Je ' 
8.14.07, 
M6 
üb.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.