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roßen In unserer Betrachtung der Malerei des Klassizismus und der Romantik
‚ den stellen wir die Deutschen voran, da sie in Mengs den ersten typischen Ver-
elden treter der neuklassischen Bewegung, eine Persönlichkeit von internationaler
illon, Bedeutung, hervorgebracht haben und da sie für die Romantik den Ton
sance angaben — für die Romantik, die, äußerlich betrachtet, aus dem Klassizismus,
c eine aen sie bekämpft, hervorzuwachsen scheint. Dabei haben wir uns mit dem
sind überlieferten und immer noch vorherrschenden Urteil auseinanderzusetzen,
nicht das seine Akzente, d. h. den volkstümlichen Ruhm, nicht immer auf die
illen- stärksten malerischen Begabungen gelegt hat. Wir glauben in dieser Bewertung
lerts. die insonderheit deutsche Art der viel mehr sentimentalen, als formalenKunst-
schen betrachtung zu verspüren.
& Der Klassizismus des achtzehnten Jahrhunderts steht im Bunde mit der
Aufklärung; was nirgendwo deutlicher wird als in seiner Malerei, die nicht
in dem Maße wie Baukunst und Bildnerei mit dem antiken Vorbild unmittel-
bar anschaulich verknüpft war. Dem theoretischen Räsonnement war somit
hier ein weiterer Spielraum vergönnt. Den Ausgangspunkt finden wir in der
Reaktion gegen die als frivol empfundene Routine des Rokoko. Gegen deren
gefällige und sehr individuell bewegte Anmut wird nun die Überzeugung ins
Feld geführt, daß man, gestützt auf eine strenge handwerkliche und kunst-
geschichtliche Vorbildung, an der Hand erprobter Vorbilder eine Kunst großen
Stils erzeugen könne — ohne weiteres, ohne die irrationale und unberechenbare
Wirkung großer Persönlichkeiten sich vorzuhalten. Diese bedenkliche Über-
schätzung einer verstandesmäßig gewonnenen Theorie findet sich mehr noch
bei den Deutschen als bei den Romanen, die ihre Vorbilder bei übrigens
gleicher Grundanschauung doch naiver und selbständiger verwerteten, eben
weil das Klassische in ihrem Geblüte lebte. Ein Beispiel des Gegensatzes ge-
währen uns die römischen Zeitgenossen Batoni und Mengs.
Anton Raffael Mengs (1728—1779), ein Malerkind, sehr frühreif und
bildsam, wurde von seinem Vater, dem sächsischen Hofmaler Ismael Mengs,
mit eiserner Strenge nach den Vorbildern von Raffael und Correggio, deren
Namen er in der Taufe empfangen hatte, zum Künstler erzogen. Im drei-
zehnten Lebensjahr kam er zuerst nach Rom, wo Batoni als der leitende
Meister in hohen Ehren stand. Das Leben führte ihn von Erfolg zu Erfolg.
Er wurde bald zu einer europäischen Berühmtheit, als er 1751 seine Dresdner
Heimat endgültig verließ, um sein ferneres Leben in Rom und Madrid zu
verbringen.
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