Full text: Kraft- und Hebemaschinen

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Körpergewichts, allein durch die MusSkelkraft jeiner Füße. Der Mensch arbeitet 
zwar al8dann nicht so vortheilhaft, wie mit den Armmuskeln; muß es aber dort gent 
thun, wo er die Hände zur Bedienung der Maschine frei haben muß. So seßt | ; 
er beispielweise die Nähmaschinen durch den Fuß in Bewegung, während er mit 
den Händen den Stoff unter der Nadel hin- und herschiebt. Auch kleine Dreh- 
bänfe, Schleifsteine u. dergl. muß er mit dem Fuß bewegen. In allen diesen 
Fällen wird der Kurbel nur bei ihrem Niedergange durch den Fußtritt des 
Menschen Kraft mitgetheilt, während sie den übrigen Weg durch die Schwungkraft 
der Kurbel überwinden muß. Will man einen gleichmäßigen Gang dieser Maschinen 
erreichen, so ist es nothwendig, die An- 
triebzwelle mit einem Schwungrad zu 
versehen, wenn nicht die Maschine selbst 
genügend Schwungmasse hat. 
In Fig. 87 ist der Fußantrieb für 
SP einen Schleifstein dargestellt. An der 
Kurbel K, die auf der Antriebswelle de3 
Schleifsteines 8 sitzt, kann der Arbeiter 
nicht drehen, weil er seine Hände zum 
Schleifen gebraucht. Es ist de8halb eine 
Lenkstange & der Kurbel angehängt, 
welche mit dem Trittbrett X' gelenkartig 
verbunden ist. Uebt der Arbeitende mit 
seinem Fuße einen Druck auf das Tritt- 
brett aus, so wird er mittelst der Lenk- 
stange die Kurbel in Umdrehung versezen können. Der Schleifstein jelbst wirkt 
dabei durch seine Masse, wie ein Schwungrad. 
Die Arbeit de8 Menschen an der aufrecht stehenden Welle, auch 
stehende Winde genannt. 
Bei diesen Maschinen arbeitet der Mensch sowohl mit den Arm-, als mit 
den Fußmuskeln, indem er bei seiner Arbeit gleichmäßig weiter fortschreitet. In 
Fig. 88 ist eine stehende Winde dargestellt. Die senkrechte Welle W trägt einen 
Querarm A, an dessen beiden freien Enden je ein Arbeiter angreift. Während 
sie fortschreiten, stoßen sie den Arm vor sich her und drehen so die Welle um ihre 
Achse. Hierbei kann an jeder Seite ein Mensch arbeiten, oder es können mehrere 
gleichzeitig an jedem Arm angreifen. Die Drehbewegung einer solchen Welle wird 
gewöhnlich dazu benußt, um durch Aufwinden eines Seiles eine Last anzuheben. 
Man benußt die stehende Winde als Ankerwinde, d. h. als Winde zum Auf- 
ziehen der Schiffsanker und für ähnliche Zwecke, bei denen die Arbeit von kurzer 
Dauer ist und oft unterbrochen wird. 
E38 ist dann während einer halben Umdrehung der Weg der Kraft gleich x . a und der der | 
Last gleich 2 b. Daher ist nun zu seßen: 
PP. zxa=02D0, all 
woraus sich die mittlere Umdrehungskraft zu die' 
P-2b Q . hat 
ZK. 4 
erqiebt
	        
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