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Darstellung gebracht sind. Um das Gefälle des Flusse38 auf der ganzen Strecke
15 Wasser zwischen C und I. ausnußen zu können, soll die Fabrik F innerhalb einer größeren
agwasser Flußwindung errichtet werden. Man staut zu diesem Zwe das Wasser des
Flusses bei C durch ein Wehr an, führt es durc< den Oberwassergraben A B dem
1 das von Wassermotor zu, der bei M in dem Maschinenhaus aufgestellt ist. Das verbrauchte
ihrt wird. Wasser läßt man durch den Unterwassergraben H JI bei 1, in den Fluß zurück
ifluther laufen. An der Stelle, wo der Oberwassergraben von dem Fluß abzweigt, wird
wenn der eine Einlaßschleuse E eingebaut, mit deren Hilfe die Menge des Wassers geregelt
[ zufließt. werden kann, welche in den Kanal geleitet werden soll, mittelst welcher aber auch
iner beim der. Zufluß zum Kanal gänzlich abgesperrt werden kann.
Unmittelbar vor dem Wassermotor wird bei K ein sogenannter Rechen in
lußfanals den Oberwassergraben quer eingebaut. Er dient dazu, alle gröberen Unreinlich-
wie jede keiten von dem Wassermotor fern zu halten.
iem tiefer Es ist aber auch wichtig, daß man das Wasser aus dem Oberwasser-
graben direkt ableiten kann, ohne daß es durch die Maschine geht, damit man
-Schüße in der Lage ist, die Maschine anzuhalten und für Reparaturen zugänglich zu
machen. Zu diesem Zwecke wird der Oberwassergraben mit dem Unterwasser-
| graben durch ein Kanalstü>k G verbunden, welches als Freilauf oder Frei-
e wieder- ffuüther bezeichnet wird. Diesen jeder Zeit abzustellen oder mit dem Oberwasser-
nlage zur graben zu verbinden, dient die Freifalls<hüße, Freilaufschüße oder Fluther-
schüße bei D.
Wir wollen nun nachstehend die einzelnen Theile einer solchen Wasserkraft-
Anlage näher besprechen.
Die Wehre.
Wir unterscheiden drei Arten Wehre:
Grundwehre,
Veberfallwehre,
Schleusenwehre.
Das Grundwehr ist so angelegt, daß es jederzeit unter dem eigentlichen
Wasserspiegel steht. Das Ueberfallwehr wird höher angelegt als die ursprüng-
liche Wasserfläche und staut de8halb auch das Wasser auf eine größere Strecke
an. Bei diesen beiden Wehren aber fließt das Wasser frei über die höchste Stelle
de3 Wehre3 hinweg. Anders bei dem Schleusenwehr. Dieses ist so hoch an-
gelegt, daß das Wasser über die Kappe des Wehres nicht hinweg fließen kann.
E3 ist aber ein Durchlaß in dem Wehrdamm angeordnet, welcher mittelst einer
Schleuse vergrößert oder verkleinert werden kann.
Die beiden erst genannten Wehre benußt man, wenn man das Wasser zum
Eintritt in einen Kanal zwingen will, der unmittelbar oberhalb des Wehres ab-
zweigt. Ein Schleusenwehr benußt man, wenn man dem Wasser eine größere
Geschwindigkeit geben und den Wassermotor unmittelbar vor das Wehr aufstellen
will. Meistens wendet man ein Ueberfallwehr und ein Schleusenwehr gleichzeitig
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