BH Der Oberwajserjpiegel. Die Anzahl der Schaufeln hängt von der in der Sekunde
teinem hindurch fließenden Wassermenge ab. Ihre lichte Breite wird etwas kleiner ge-
Telangt nommen, als die Radbreite.
ander Bei der technischen Betrachtung der Wasserräder kommt es wie bei allen
anderen Kraftmaschinen darauf an, den Wirkungs8grad kennen zu lernen und die
Einflüsse, die den Wirkungs8grad verbessern oder verschlechtern.
Verlust an Wirkung bei dem Eintritt des Wassers in das, Rad.
Der wesentlichste Verlust dieser Art wird durch den Stoß des einfließenden Wasser-
strahle8 erzeugt, sei es, daß er gegen eine Schaufel trifft, oder gegen das Wasser,
welches sich in einem Schaufelraum angesammelt hat. Das einströmende Wasser
behält eine gewisse Geschwindigkeit im Schaufelraum bei und erzeugt. wirbelnde
oder regelmäßig pendelnde Bewegungen. Die wirbelnde Bewegung ist störend und
hat einen zitternden Gang des Rades zur Folge. Sie wird sich auch bei gleich-
mäßig gefrümmten Schaufeln mehr bemerkbar machen, als bei eckigen. Die erstere
Schaufelart hat zugleich auch den Fehler, daß sie zu früh das Wasser entleert.
Außer durch den Stoß werden auch Wirkungsverluste durch die Art der
Zuführung des Wassers entstehen. Es wird ferner bei Zellenrädern durch den
Luftgehalt der Zellenräume ein Widerstand eintreten, wenn das einströmende Wasser
die Luft in der Zelle ganz absperrt. Es kann dadurch ein Theil des Wassers
wieder herausgeschleudert werden. Dieser Uebelstand läßt sic< aber vermeiden,
wenn man für die Luftabführung bei jeder Zelle Sorge trägt. Bei oberschläch-
tigen Wasserrädern kann man eine solche Entlüftung8vorrichtung nicht gut an-
bringen, weil durch die erforderliche Oeffnung auch das Wasser entweichen würde.
Man hilft sich dadurch, daß man .die Die und Breite des Wasserstrahles kleiner
macht als die des Schaufelraumes.
Endlich ist an den Verlust zu denken, der durch Verspritzen des Wassers an
der Einflußstelle hervorgerufen wird. Um ihn zu verringern, werden die Räder
am Rande zugeschärft und die Breite des einfließenden Wasserstrahles etwas kleiner
gehalten als die Radbreite.
Verlust an Wirkung beim Austritt des Wassers aus dem Rad.
Beim Austritt des Wasser8 aus dem Rad entsteht ein Verlust an Wirkung sowohl
dadurch, daß das Wasser das Rad mit einer gewissen Geschwindigkeit verlassen
muß, welche also für die Ingangsezung des Rades verloren geht, als auch dadurch,
daß der AuStrittspunkt des Wassers aus dem Rade in einer gewissen Höhe über
dem Unterwasserspiegel liegt. Der erstere Verlust kann im Besonderen bei Zellen-
der Ein- rädern von Bedeutung werden. Er ist um so kleiner, je mehr die Schaufeln
Leßteres nach dem Radumfang gestreckt sind, je kleiner die Kranzbreite des Rades, je kleiner
jenantrieb die Theilung für die Schaufeln und je größer ihre Anzahl ist. Der lettere
halten zu Verlust wird um so geringer, je näher das Rad über dem Unterwasserspiegel hängt.
die Dar- Immerhin muß die Berührung mit dem Unterwasserspiegel vermieden werden, damit
tschaufeln. nicht durch Rückstau des Wassers das Rad an seiner Drehung behindert wird.
gefrümmt. Bei Wasserrädern, bei denen das Gerinne sich an dem Umfange des Rades
jegen, als näher anschließt und die Schaufeln in der Richtung des Halbmessers verlaufen,
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