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Die regelnden Maschinentheile jollen Ungleichmäßigkeiten in der Leistung oder
beim Gange von Kraftmaschinen sowohl, wie von Arbeitsmaschinen mehr oder
weniger ausgleichen. Solche Ungleichmäßigkeiten können verschiedenster Natur sein.
Ist beispiel5weise die Kurbel an einer Dampfmaschine, einer Winde, einer
Drehbank u. dergl. anzutreiben, ist also durch Vermittelung einer Triebstange eine
hin- und hergehende Bewegung in eine Drehbewegung umzuwandeln, so haben wir
es mit einer ungleichmäßigen Bewegung zu thun, bei welcher wir zwei Endstellungen
unterscheiden müssen, nämlich die beiden Stellungen, bei welchen die geradlinige
Bewegung von einer Richtung in die entgegengeseßt gerichtete sich umkehrt. Wie
groß auch die Geschwindigkeit der hin- und hergehenden Bewegung sein mag, in
diesen beiden Endstellungen muß sie gleich Null werden, damit die Bewegung in
eine entgegengeseßte übergeführt werden kann. Mit den hin- und hergehenden
Theilen aber müssen auch die sich drehenden Theile, also die Kurbel gegen diese
Endstellungen hin, immer langsamer und von den Endstellungen an immer schneller
sich bewegen. Wir haben es deshalb mit einer ungleichmäßigen Bewegung zu thun,
welche sich in ganz bestimmten Zeiträumen immer wieder umkehrt und immer
wieder in ganz bestimmter Weise verläuft.
Je, geringer nun die schwingenden Massen sind, welche bei AusSübung der
Drehbewegung auf die Kurbel einwirken, desto größer ist die Gefahr, daß die Dreh-
bewegung der Kurbel in den Endstellungen der hin- und hergehenden Theile, also
in den Stellungen, bei welchen ihre Bewegung gleich Null wird, gänzlich aufhört,
und daß die Kurbeln über diesen Punkt nicht hinweg kommen.
Wir haben bereits früher erfahren -- I. Theil, Seite 640 -- daß diese Kurbel-
jtellungen deShalb al38 Totpunktsstellungen bezeichnet werden.
Wenn nun auf die Kurbelwelle ein Schwungrad aufgesteckt wird, so werden
die Massen des Schwungrades die Drehbewegung mitmachen. Die beschleunigende
Kraft, welche dabei den Massen de3 Schwungrades ertheilt wird, kann e8 nun auf
die Kurbelwelle gerade dann wieder abgeben, wenn die Kurbel den Totpunktslagen
sich nähert und selbst an treibender Kraft verliert. Das Schwungrad regulirt
Bre3lauer, Maschinenbau Il.