al8dann, indem es auf einem Theile seines Weges Kraft aufnimmt, also aufspeichert,
und sie auf einem anderen Theile de8selben wieder abgiebt. Schw
Ein weiteres Beispiel dafür, in welcher Art das Schwungrad regelnd auf eine eines
ungleichmäßige Leistung der Maschine einwirken kann, bieten die Stanzwerke. Alle gezog
Stanz- und Lochmaschinen laufen leer bis zu dem Augenblicke, wo das Material deSha
von dem Stempel der Stanze getroffen wird, dann erst und dann plößlich hat die gerin
Maschine die ganze Arbeit zu leisten. Zur Ueberwindung dieses plößlichen Wider- auf fc
standes wird ebenfall3 das Schwungrad benutzt. Es wird dazu auf einer Welle der
Maschine aufgesetzt, sodaß e8 beim Leerlauf der Maschine die Geschwindigkeit dieser feine
Welle annehmen kann. Auf diese Weise wird eine gewisse Kraft in den schwingenden Hierb
Massen des Schwungrades aufgespeichert. In dem Augenblicke, wo die Stanzarbeit die X
einsebt, wirken die beschleunigten Massen des Schwungrades auf den Widerstand, Ga3n
welchen das Arbeitsstü> bietet, ein und verrichten die Stanzarbeit. Regel
Die Arbeit, welche in einem solchen Falle in den Schwungmassen eines Schwung- Regu
rades aufgespeichert wird, kann eine sehr beträchtliche sein. Sie wächst mit der !
Größe der Massen und mit der Größe ihrer beschleunigten Bewegung, aljo mit sich b
ihrer Geschwindigkeit. Man kann auf diesem Wege in einem Schwungrad, indem anget1
man ihm eine immer größere Umdrehung3geschwindigkeit giebt, Kräfte aufjpeichern, behalt
welche, plößlich entnommen, eine größere Arbeitsleistung zu verrichten im Stande mäßig
find, als die Kraftmaschine, welche den treibenden Einfluß auf das Schwungrad und €
ausgeübt hat. ein E
Von dieser Eigenschaft des Schwungrades macht man namentlich bei dem durch
Prozeß des Walzen3 Gebrauch. Niemals kann man zwar, wie häufig irrthümlicher j<wir
Weise von Nichtunterrichteten angenommen wird, durch Anwendung eines Shwung- gewöh
rades dauernd die Arbeitsleistung einer Kraftmaschine vergrößern. Man kann aber,
wie soeben geschildert wurde, die Augenblicksleistung einer Kraftmaschine durch
Anwendung eines Schwungrades steigern, indem man eine längere Zeit hindurch
die Arbeit einer Kraftmaschine in dem Schwungrad ansammelt und seinen Massen
eine immer beschleunigtere Bewegung ertheilt, dann aber plöklich diese aufgespeicherte
Kraft entnimmt.
Nicht immer ist man im Stande, zur Regelung von Ungleichmäßigkeiten im
Gange der Maschinen das Schwungrad in Anwendung zu bringen. Wird zum Bei-
spiel von einer Kraftmaschine aus eine größere Anzahl von Arbeitsmaschinen an-
getrieben, von denen bald die einen, bald die andern in Betrieb und außer Betrieb
kommen, dann muß auch die treibende Kraft der Kraftmaschinen bald gesteigert und
bald verringert werden können. Anderen Falles würde die Kraftmaschine um so
langsamer laufen müssen, je mehr Arbeit8maschinen eingerückt sind, oder sie müßte
um so schneller laufen, je mehr Arbeit8maschinen außer Betrieb kommen. Dies ist
aber unzulässig. Die Arbeitsmaschinen dürfen nicht bald schneller, bald langsamer
arbeiten. Vielmehr muß jede Arbeit8maschine eine vorher bestimmte Geschwindigkeit
haben, welche sich nur innerhalb gewisser enger Grenzen ändern darf. Ein Schwung-
rad in solchen Fällen zur Regelung anwenden zu wollen, ist offenbar nicht möglich,
weil es schon bei einer kleinen Anzahl von Arbeit3maschinen viel zu große Massen
erfordern würde.
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