Full text: Kraft- und Hebemaschinen

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ranze dabei ein großer Theil der Nutwirkung de8 Wasser3 verloren, und es arbeiten 
wird deShalb diese Turbinen unvortheilhaft. 
ufel- Bei den Druck-Turbinen, welche auch als Aktion38-Turbinen (vom 
nzaht lateinischen actio = Wirkung) bezeichnet werden, wird das Wasser den Turbinen 
fluß- mit der vollen Geschwindigkeit, welche dem vorhandenen Gefälle entspricht, zugeführt. 
Der Wenn dabei gleichzeitig das Wasser unter einem solchen Winkel in die Schaufeln 
h die eingeleitet wird, daß die Zuführung ohne Stoß erfolgt, so wird die Turbine aus- 
> Die schließlich durch den Druck des Wassers in Drehung verseßt. Das Wasser wirkt 
dann nur durch seine lebendige Kraft. Derartige Turbinen können sowohl als 
Hur Voll-Turbinen, wie auch als Partial-Turbinen ausgeführt werden, das heißt, als 
Turbinen, welchen nur an einem Theile ihres Umfanges Wasser zugeführt wird. 
E3 wird nämlich die Wirkung der Druck-Turbinen dadurch nicht benachtheiligt, 
binen daß ein gefüllter Laufradkanal an einem geschlossenen Leitradkanal vorübergeht, 
n). weil das Wasser nur während seiner Zuströmung durch die lebendige Kraft wirkt. 
6 der Bei diesen Turbinen kann unter Umständen das ganze Wasser bereits den 
das Laufradfkanal verlassen haben, bevor dieser unter eine neue Einströmöffnung kommt. 
wird. Ließe man eine solche Turbine im Unterwasser gehen, so würde dieses zurücktreten 
und bald den ganzen Raum erfüllen, also den Betrieb schädigen. Deshalb läßt 
man die Partial-Turbinen oberhalb des Unterwassers frei hängend laufen, oder 
man versieht sie nach den Vorschlägen von Redtenbacher und von Hänel mit 
Rückschaufeln. Es werden dazu auf der Rückseite der Druckschaufeln Blechschaufeln 
riges, von solcher Form aufgenietet, daß diese den ganzen =- vom Wasser nicht er- 
e des füllten =- Raum des Turbinenkanals abschließen. 
mer, Bei den Ueberdruck-Turbinen, welche auch als Reaktion3-Turbinen*) 
] eilt (vom lateinischen reactio = Gegenwirkung) bezeichnet werden, wird die Geschwindig- 
feit des einströmenden Wasser8 kleiner gewählt, als das vorhandene Gefälle es 
ix die zuläßt. Man kann dies dadurch erreichen, daß man die Zuflußkanäle für das 
assers Aufschlagwasser nach der Einströmstelle hin verengt. Es wirkt dann das Wajser 
etwas nur zum Theil mit seiner lebendigen Kraft, zum großen Theil aber durch die 
/ aber Pressung, welche es erleidet. Das gepreßte Wasser wird nämlich innerhalb der 
er ii Laufradfanäle auf diese zurückwirken und sie treibend beeinflussen müssen. Diese 
reicht. Wirkung der Turbinen wird für jeden Laufradkanal, der an einem leeren oder 
geschlossenen Leitradkanal vorübergeführt wird, aufhören, weil der Zusammenhang 
mit dem Oberwasserspiegel unterbrochen ist. Es sind deshalb die Ueberdruck- 
Turbinen nur als Voll-Turbinen brauchbar, dagegen haben sie den Vortheil, 
daß in Folge der pressenden Wirkung des Wassers alle Kanäle mit Wasser gefüllt 
2 [des sind, sodaß die Turbinen auch im Unterwasser gehen können, ohne daß selbst 
Rückstauungen des Wassers schädlich wirken. 
Verlust an Wirkung. Bei den Turbinen wird das Wasser auf dem Wege 
durch die Leitrad- und die Laufradkanäle an Wirkung einbüßen. Schon bei dem 
Einfluß in die Leitkanäle findet ein Zusammendrängen der Wassertheilchen statt, 
dufel- *) Prof. Gra8hof fagt in seiner „theoretischen Maschinenlehre“, daß die Bezeichnung 
geht Aktion8- und Reaktion8-Turbine nicht bezeichnend genug wäre.
	        
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