Laufräder haben eine gemeinschaftliche Nabe, mit welcher sie auf der Welle befestigt
sind. Die Kraft der Turbine wird durch eine Hanfseilscheibe von der Turbinen-
welle aus auf die Arbeit8maschinen übertragen.
Alle vorbeschriebenen Turbinen haben mehr oder weniger den Uebelstand, daß
bei verhältnißmäßig kleinen Wassermengen und hohen Gefällen der Wirkungsgrad
unverhältnißmäßig herabsinkt. Das in neuerer Zeit vielfach in Anwendung
gefommene Pelton-Rad*) (spr. Pelten), welches nach seinem amerikanischen Er-
finder genannt wird, füllt diese Lücke aus. Es ist eine Druck-Turbine mit theil-
weiser äußerer Beaufschlagung und radialer Wasserzuführung. Hauptsächlich findet
es Verwendung für geringe Wassermengen bei hohem Gefälle.
Bei dem in Fig. 241 und 242 wiedergegebenen Pelton-Rad, wie es von der
Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & Co. in Höchst
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3 bis 240 am Main ausgeführt wird, wird das Wasser dem Umfange des Rades durch ein
ordnung Rohr mit konischem Mundstü> an tiefster Stelle zugeführt. Die wesentlichen
Maschi- Merkmale dieses Pelton-Rades sind nach dieser Maschinenfabrik:
& Co. 1. Der kreisrunde Querschnitt des Strahles, mit welchem das Wasser gegen
Ir: Das die Schaufeln strömt.
Ührungs- 2. Die doppelt gekrümmte Form der Schaufeln -- wie sie in Fig. 243 dar-
inen Ge- gestellt ist =-, welche dem Wasserstrahle eine scharfe Schneide entgegensetzt und
echte Zu- dadurch denselben nach zwei Seiten hin zertheilt. Durch die Schaufelform wird
ach unteit das Wasser in der Richtung der Tangente, das heißt Berührungslinie an dem
ZEN jeder Umfang derselben, den Schaufeln zugeführt und damit der Stoß des eintretenden
er speist. Wasserstrahles vermieden. Auch die Ausflußrichtung des Wassers verläuft durch
aus den die Form der Schaufeln angenähert parallel zu der Einflußrichtung, sodaß eine
des Lauf- gute Nußwirkung erzielt werden kann.
Nundstüc
i. Beide *) Siehe „Zeitschrift des Verein8 deutscher Ingenieure 1892.
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+.
ja, 24