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Die Wassersäulen-Maschinen.
Die Wassersäulen-Maschinen*) sind Wassermotoren, welche durch den Druck
einer Wassersäule auf einen hin- und hergehenden Kolben in langsame Bewegung
gesezt werden. Sie werden vorzugsweise, weil sie ein hohes Gefälle gebrauchen
und eine langsame Bewegung haben, in Bergwerken zur Hebung des Gruben-
wassers mittelst Pumpwerken benußt. Dabei dient die Kolbenstange der Wasser-
jäulen-Maschine zugleich auch als Kolbenstange für die Pumpen, sodaß die hin-
und hergehende Bewegung des Kolbens der Wassersäulen-Maschine nicht erst wie
er dem bei den Dampfmaschinen in eine drehende Bewegung umgeseßt wird, sondern daß
i 400 m er lediglich durch seine hin= und hergehende Bewegung seine Arbeit verrichtet.
7 In neuerer Zeit hat man auch kleinere Wassersäulen-Maschinen gebaut, bei denen
En die hin- und hergehende Bewegung des Kolben3 in die drehende einer Kurbel
rue ist: umgeseßt wird. Derartige Wassersäulen-Maschinen haben im Kleingewerbe An-
wendung gefunden und werden gewöhnlich an die städtische Wasserleitung direkt
in der angeschlossen.
Die Wajsersäulen-Maschinen mit lediglich hin- und hergehender
Bewegung werden darnach unterschieden, ob sie einfach wirkende oder doppelt
| wirkende Maschinen mit einem Cylinder sind, oder einfach wirkende Maschinen
[922 mit zwei Cylindern. Im letzteren Falle können sie als aus zwei einfach wirkenden
ich der ;
Cylindern zusammengeseßt angesehen werden.
Bei allen drei Maschinenarten macht sich eine Einrichtung erforderlich, welche
das Wasser in den Cylinder bald eintreten, bald aus ihm zurückströmen läßt.
demnach Diese Einrichtung wird als Steuerung der Maschinen bezeichnet.
Bei einer einfach wirkenden, eincylindrischen Maschine wird der
Kolben von einer Wassersäule, welche von einer Seite auf ihn einwirkt, in
*) Nach Grashof, „Theoretische Maschinenlehre Ill“ und Weis8bach, „Ingenieur-
und Maschinen-Mechanik Il, 2“.