Full text: Kraft- und Hebemaschinen

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Die neueren Windmotoren werden möglichst so gebaut, daß sie schon bei 5 m 
Windgeschwindigkeit in Gang kommen. Alle Bemühungen gehen darauf hin, die 
Ingangsezung des Windmotor8 mit einer möglichst geringen Geschwindigkeit zu 
Stande zu bringen. Im Allgemeinen kann verlangt werden, daß ein Motor bei 
7 m Geschwindigkeit ungefähr das Dreifache leistet, als bei der geringsten Ge- 
schwindigkeit, durch welche er biSher in Gang gesezt werden kann. Bestimmte 
Regeln lassen sich noch nicht aufstellen. Die Fläche des Windmotors sollte reichlich 
groß sein, man wird aber zur Beurtheilung der Größe erst untersuchen müssen, 
welche mittlere Windgeschwindigkeit innerhalb eines Jahres an der Stelle an- 
zunehmen ist, an welcher der Motor zur Aufstellung kommen soll. In einem 
Aufsag über „die Wasserversorgung des Artillerielagers bei Oldebro> (Nieder- 
lande) und der Berechnung der Windmotoren“ äußert sich H. Hinkelmann“*) 
in Amersfoort: 
„Um die mittlere jährliche Leistung eines Windrades berechnen zu können, 
muß man auch die mittlere Jahre8geschwindigkeit des Windes kennen; diese aber 
ist wieder von der Lage des betreffenden Ortes abhängig.“ 
„Aus den Berichten des Königl. Meteorologischen Institutes zu Neufahrwasser 
vom Jahre 1878 und aus denen des Institutes zu Hamburg habe ich mittlere 
Jahre38geschwindigkeiten von 4,435, bezw. 5,905 m pro Sekunde gefunden.“ 
„Auch durch eigene Beobachtungen hierzu berechtigt, glaube ich darum wohl 
aussprechen zu dürfen, daß eine mittlere Jahre8geschwindigkeit von etwa 4,5 m 
pro Sekunde wohl die kleinste vorkommende sein wird; in den weitaus meisten 
Fällen aber wird diese Geschwindigkeit größer sein. Handelt es sich nur um die 
Beschaffung einer bestimmten Trinkwassermenge, so wird man, falls die Wasser- 
versorgung durch Windräder geschehen soll, sicher gehen, wenn man zur Berechnung 
der Größe des Windrade38 nur eine Geschwindigkeit von 4,5 m pro Sckunde in 
Rechnung bringt. Für die gebräuchlichen Größen der Windräder ist in der nach- 
stehenden Tabelle die Leistung bei verschiedenen Windgeschwindigkeiten berechnet.“ 
: : Windfaygende effekt in mkg pro Sekunde bei einer Wi indi von 
Sarnen | Dberftäce WEZ " Ee ; 2 2 e . -. inet "0 
2,44 4,2 8 15 FER 23 M8 132 64 
3,05 6,6 ; 13 | 23 36 | 56 " 104 
3,65 96 10 198 1 F33 53. 080 9 152 
4,26 13,0 13089 L26 | 45 71 104 208 
4,88 17,0 T7Wa 1 234 59 93 136 979 
5,48 9,5 2208 MWE | "74 118 176 344 
6,10 26,5 97 53 | 92 145 21628. 424 
7,62 41,4 42 83 143 226 336 664 
*) „Zeitschrift des Vereins deutscher Jngenieure.“ 
3) Die Werthe für den Durchmesser des Flügelrades sind von englischen Fußen in Meter 
umgerechnet, wobei geseßt wurde: 1 englischer Fuß == 0,3048 Meter. 
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