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Die Wärmeübertragung durch Strahlung wird in demjenigen Theile des 3)
Dampfkessels, der unmittelbar an der Feuerung liegt, erfolgen. Dieser Theil der C
Kesselwandung wird als seine direlkte Heizfläche bezeichnet. Er ist der Be-
strahlung durch den glühenden Brennstoff und der Flamme ausgeseßt. Der übrige oD
Theil der Heizfläche, der der Flamme nicht ausgeseßt ist, wirkt ausschließlich da
durch Fortleitung der Wärme der Heizgase durch die Kesselwand hindurch an das tet
Wasser. Je größer der Temperaturunterschied zwischen den Heizgasen und dem re
Wasser ist, desto mehr Wärme wird von jedem einzelnen Quadratmeter Kesjelwand- B
fläche durch Leitung an das Wasser übertragen. DesShalb wird auch das Wasser er
um so schneller Wärme aufnehmen, se schneller es im Kessel cireulirt, d.h je die
schneller das erwärmte Wasser im Kreislaufe von der Kesselwand fortgeführt wird un
und weniger warmes der Kesselwand von Neuem zuströmt.
Der Theil der Kesselwandung, der auf der inneren Seite nur von Wasser- - ze
dampf bespült ist, kann als Heizfläche auch dann nicht bezeichnet werden, wenn
die Feuergase, bevor sie nach der Esse entweichen, an diesem Theile der Kesselwand
entlang geführt werden. Der Dampf nimmt nämlich die Wärme nicht so leicht die
auf, wie das Wasser, und es ist schon deshalb nicht zulässig, Heizgase von höherer 3%
Temperatur an einer Kesselwand vorbeizuführen, die auf ihrer Innenseite nur mi
von Dampf bespült ist. Bei der mangelhaften Wärmeleitung des Dampfes können Di
solche Kesselwandungen leicht zum Erglühen kommen. Für Deutschland gilt die die
Vorschrift, daß der niedrigste Wasserstand im Kessel den von Heizgasen bestrichenen ve]
Theil .der Kesselwandungen um wenigstens 100 mm überragt. Allerdings kann Ge
man auch die Heizgase über die von Dampf berührten Kesselwandungen führen, du
wenn man mit Sicherheit annehmen kann, daß die Heizgase von hinreichend niedriger an
Temperatur sind, sodaß ein Erglühen der Kesselwandung ausgeschlosjen bleibt. jc
Wegen der mangelhaften Wärmeleitung des Dampfes muß dafür gesorgt sein, 8
daß der Kessel seiner Form und Lage nach jede Dampfansammlung an den Stellen, mt
die als Heizfläche gelten, ausschließt. Auch aus anderen Gründen fann die sp?
Wärmeübertragung vermindert werden. So dadurch, daß sich von Außen an Ke
der Kesselwand Flugasche anhäuft oder daß sich von Innen Schlamm oder erz
Kesselstein anseßt. Werden die Dampfkesselwände nicht hin und wieder von der- ve
artigen Verunreinigungen gereinigt, so sind sie der Gefahr des Durchbrennens
ausgeseßt. NK
Verdampfungsfähigkeit der Heizfläche. Naturgemäß kann nicht jeder ist
Theil der Heizfläche eine gleiche Wassermenge verdampfen. In der Nähe der +
Jeuerung sind die Heizgase am heißesten und de3halb die Wärmeübertragung am el:
größten. Im Besonderen wird die direkte Heizfläche des Kessels durch die Wärme- ED
strahlung des glühenden Brennmaterials und der Flamme die stärkste Wärme- DC:
übertragung zeigen. Man nimmt an, daß die Wärmeübertragung der direkten die
Heizfläche zwei Drittel der gesammten Wärmeübertragung durch die Kesselwand an
ausmacht. Am Ende des Kessels, wo die Heizgase schon wejentlich abgefühlt zur |
Wirkung kommen, kann auch die Wärmeübertragung nur eine verhältnißmäßig 17
geringe sein. Mit Rücksicht auf seine Wärmeübertragung bezeichnet man die
Leistung eines Kessels für jeden Quadratmeter seiner Heizfläche als jeine Ver-