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aufnehmen können und desto mehr Brennstoff. kann auf ihr verbrannt werden,
vorausgesezt, daß mit der Größe der Rostfläche auch die Anzahl der Durch-
brechungen der Rostfläche zunehmen. Auf die Anzahl und Größe dieser Durch-
brechungen kommt es in erster Linie an, weil von ihr die Menge der dem Brenn-
stoff zugeführten Luft abhängig ist. Alle Durchbrechungen zusammengenommen
werden die freie Rostfläche genannt. Je größer sie im Verhältniß zur ge-
sammten Rostfläche sein kann, desto kleiner kann letztere sein. Die Vergrößerung
der freien Rostfläche kann aber dadurch erfolgen, daß jede einzelne Rostöffnung
vergrößert wird, oder dadurch, daß die Menge der Durchbrechungen vermehrt wird.
Je nach der Art des Brennstoffes kann das eine oder das andere Mittel zur
Vergrößerung der freien Rostfläche den Vorzug verdienen.
Die Größe der Rostfläche. Bei gutem Zugverhältniß soll nach Lueger*)
verbrannt werden:
Für 1 qm gesammter Rostfläße 80 kg Coats,
1 3 5 100 „ schwerer Steinkohle,
m 3 5 140 „ leichter Steinkohle,
„ EU, 2 180 „ böhmischer Braunkohle,
u EE 4 . 300 „ erdiger Braunkohle.
Die Länge eines Rostes soll mit Rücsicht auf ihre Bedienung nicht größer
als 2 m sein, die Höhe des Rostes über dem Fußboden zwischen 0,6 und 0,8 m
liegen und am besten 0,7 m jein.
Nach der Art de8 Roste3 unterscheiden wir Planrost-Feuerungen oder
Treppenrost-Feuerungen. Bei der Planrost-Feuerung liegen die oberen Kanten
aller Roststäbe in einer wagerechten oder geneigten Ebene. Bei der Treppenrost-
Feuerung sind die einzelnen Roststäbe treppenartig über einander angeordnet und
bilden eine abgesezte Ebene, die gewöhnlich unter einem Winkel von 30--60"
geneigt ist.
Nach der Lage der Feuerung zu dem Kessel unterscheiden wir sie auch als
Vorfeuerung, Unterfeuerung und Innenseuerung.
Die Planrost-Feuerung. In den Figuren 312 und 313 ist eine Planrost-
Feuerung als Unterfeuerung für einen Flammrohrkessel dargestellt. Der Ver-
brennungsraum S8 liegt unmittelbar unter dem Kessel K. Die einzelnen Roststäbe x
sind zu einem ebenen Roste an einander gereiht, der den Aschenraum A von dem
Verbrennung8raum S trennt. Die Roststäbe sind an beiden Enden unterstüht.
Mit ihrem vorderen Ende liegen sie auf der Feuerplatte P, mit ihrem hinteren
auf dem Rostträger I auf. In der Wand des Verbrennungsraumes muß eine
Oeffnung bleiben, die durch eine Feuerthür T abgeschlossen wird. Sie dient zur
Aufgabe des Brennmaterials und zur Schürung des Feuers. Hinter den Rost-
stäben ist die Feuerbrüce B aufgeführt, über welche die Heizgase in die Feuerzüge
gelangen. Je nach der Größe der Feuerung kommen eine oder mehrere Reihen
neben einander gelegter Roststäbe zur Verwendung.
*) Lueger, „Lexikon der gesammten Technik“.
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