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und
sdüse Die Rauchverbrennung.
Man hat schon seit langen Zeiten erkannt, daß der Rauch, welcher einem
Schornstein entströmt, nicht nur zur Belästigung der Umwohner beiträgt, daß
auch ein nicht unerheblicher Theil des Brennstoffes durch den Rauch unbenutzt
verloren geht. Beide Uebelstände wurden aber mit wachsender Industrie und der
dadurch bedingten Zunahme der Feuerung3anlagen um so empfindlicher. Die
Bemühungen, dagegen geseßlich einzuschreiten, schlugen de8halb bisSher fehl, weil
eine hinreichend sichere Grundlage über die Ursachen der Rauchbelästigungen fehlte.
Der „Verein deutscher Ingenieure“ hatte deShalb im Jahre 1890 für eine
„Untersuchung und Abhandlung über die bei Dampfkesseln benutzten Feuerungs3-
einrichtungen zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Verbrennung“ einen Preis
ausgeseßt. Erst nach einer wiederholten Preis8ausschreibung im Jahre 1892
konnten einige Preise vertheilt werden, wenn auch nicht der Hauptpreis. Die
Unterlagen, welche die prei8gekrönten Arbeiten lieferten, wurden vom „Verein
deutscher Ingenieure“ Herrn Ingenieur F. Haier zur weiteren Bearbeitung
übergeben, und es soll der nachfolgenden Besprechung diese Arbeit zu Grunde
gelegt werden.*)
Zur Vermeidung von Mißverständnissen in der Rauchbelästigungsfrage hat
der Vorstand des Verein38 deutscher Ingenieure seine Ansicht in den nach-
stehenden Sätzen ausgesprochen :
1. „Unter bestimmten Voraussezungen kann jede brauchbare Dampfflessel-
feuerung rauchschwach, d. h. so betrieben werden, daß die aus dem Schornstein
entweichenden Verbrennungsprodukte die Nachbarschaft nicht erheblich belästigen.“
2. „Die hauptsächlichsten Ursachen der Rauchbelästigung. sind:
a. ungeeignete Feuerung für ein gegebenes Brennmaterial oder unge-
eigneter Brennstoff für die gegebene Feuerung,
b. übermäßige oder nicht ausreichend gleichmäßige Beanspruchung der
Feuerung,
ec. ungenügender Zug,
d. schlechte Bedienung,
e. Entlassung der Verbrennungsprodukte aus dem Schornstein in zu
ampf geringer Höhe.“
3 die 3. „Die unter Ziffer 1 erwähnten Voraussezungen sind demgemäß:
nach a. Die Feuerung muß der Art des zur Verwendung gelangenden Brenn-
nach stoffes und den Betriebsverhältnissen entsprechen, oder es muß ein Brenn-
h die material gewählt werden, welches unter den gegebenen Verhältnissen nicht
erheblich belästigende Verbrennungsprodukte liefert, wie 3. B. Coaks, Anthracit,
oder b. die verheizte Brennstoffmenge darf zu keiner Zeit einen gewissen Betrag
). die überschreiten, auch nicht zu stark schwanken,
durch in
wenn *) F. Haier, „Dampfkessel-Feuerung zur Erzielung einer möglichst rauchfreien Ver-
brennung“ -=- im Auftrage deutscher Ingenieure bearbeitet
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