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3. der Rost soll sich bequem reinigen lassen,
4. derjelbe soll genügend Haltbarkeit besitzen.
Die Feuerthür soll nicht unnöthig groß sein, damit nicht zu viel Luft beim
Oeffnen derselben eintreten kann, auch soll sie möglichst selbstthätig schließen.
Auch die Feuerbrücke ist von nicht zu unterschäßendem Einfluß, ebenso wie die
über der Feuerbrücke verbleibende Oeffnung, welche als Feuerlucke bezeichnet
wird. Die Feuerbrücke hat einesStheils zu verhindern, daß Kohle in die Feuerzüge
fällt, anderntheils soll aber durch eine genügend. hohe Brücke die Luft gezwungen
werden, den Rost möglichst gleichmäßig an allen Stellen und möglichst in senk-
rechter Richtung zu durchströmen. In manchen Fällen soll die Feuerbrücfke Wärme
aufspeichern, die bei erneuerter Aufgabe von Brennstoff die Verbrennung der sich
entwickelnden Gase unterstüßen soll. In der Feuerlucke aber sollen die Ver-
brennungsprodukte, indem sie auf einem kleineren Querschnitt zusammengedrängt
werden, Gelegenheit haben, sich gut zu vermischen.
Die Vorfeuerung ist für die Rauchverbrennung insofern günstig, als ihre
Steinwand eine große Wärmemenge aufnehmen und nach jeder neuen Beschickung
von ihr wieder abgegeben werden kann. Sie hat aber nach Haier erhebliche
Nachtheile, welche bestehen:
1. in größeren Wärmeverlusten nach außen,
2. in höherem Brennstoffaufwand zum Anheizen, welcher bei Anlagen, die
nur Tagebetrieb haben, gegenüber der Innenfenerung einen unmittelbaren täg-
lichen Verlust bedeutet,
3. in stärkerem Nachsaugen von Luft durch das Mauerwerk des Verbrennungs-
raumes, also an einer Stelle, wo die schädliche Wirkung überschüssiger Luft wegen
der hohen Temperatur der Gase besonder3 groß ist,
4. in größerem Raumbedarf,
5. in höheren Anlagekosten, -
6. in höheren Unterhaltungskosten, bedingt durch die stärkere Abnutung,
welche um so größer ist, je höher die Temperatur, je größer deren Schwankungen
und je weniger widerstandsfähig das Mauerwerk ist.
Eine Vorfeuerung sollte de8halb nur für Brennstoff wie Braunfohle,
Torf u. s. w. benußt werden, die keine zu hohe Temperatur erzeugen.
Die Unterfeuerungen mit Planrost sind namentlich bei Wasserröhren-
kessel in Gebrauch. Hierbei läßt man, um die Heizfläche ganz aus8zunußen, die
Feuergase meistens senkrecht zum Rohrbündel aufsteigen. Dadurch wird ihnen
eine bedeutende Wärmemenge entzogen, bevor die vollständige Verbrennung ein-
getreten ist; auch können sich vorher die Gase nicht hinreichend mischen. Eine
einigermaaßen rauchfreie Verbrennung ist daher nur zu erzielen, wenn der Feuer-
heerd überwölbt und ein ga3armer Brennstoff verwendet wird.
Innenfeuerung mit Planrost. Wir haben diese besonder8 bei den
Flammrohrkesseln kennen gelernt, bei denen die Feuerung in das Flammrohr
vollständig eingebaut ist. Im Gegensaß zur Vorfeuerung hat die Innenfeuerung
den großen Vorzug, daß die Wärmeverluste nach außen sehr gering sind, und