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einander verbunden sind und der tiefer liegende nach hinten geneigt ist. Der
Dampf muß also aufsteigend stet8 in den Oberkessel strömen, während der
Schlamm niedergehend zur tiefsten Stelle des Unterkessel8 gelangen muß. Durch
die Einmauerung werden Ober- und Unterkessel von einander getrennt und die
Heizgase durchziehen nach dem Grundsatze der Gegenströmung das Kesselsystem
von oben nach unten. Quer zu dem Oberkessel und unmittelbar unter denselben
ist ein kurzer Cylinder, die Tenbrink-Vorlage, untergebracht, welcher durch je einen
Rohrstuen mit dem Oberkessel und mit dem oberen Unterkessel verbunden ist.
Dieser cylindrische Querkessel nimmt die eigentliche Feuerung auf. Sie besteht
aus zwei schräg durch den Querkessel hindurch geführte cylindrische Feuerbuchsen,
im welche ein schräger Rojt eingebaut ist. Es bildet sonach der ganze Feuer-
raum einen schrägen Füllschacht und die ganze Feuerung ist von Wasser voll-
jtängig umgeben, so daß durch Ausstrahlung nur wenig Wärme der Feuerung
verloren geht.
Einen anderen Siederkessel mit nur einem Unterkessel nach Ausführung der-
jelben Fabrik zeigt Fig. 381. Nach Angaben der Fabrik werden diese Kessel in
jolchen Fällen bevorzugt, wo mit Rücsicht auf das Brennmaterial ein großer
Jig. 381.
Feuerheerd und eine große Rostfläche sich erforderlich macht und wo neben einer
großen Heizfläche eine hohe Dampfspannung -- von 9--15 Atmosphären Dru> =-
gefordert wird. Die Feuerzüge dieser Kesselanlage sind wie die in Fig. 377 und
378 dargestellte Kesselanlage angeordnet. Mit Rücsicht auf die Festigkeit des
Dampffessels für hohe Spannungen ist statt der normalen Tenbrink-Feuerung ein
schräger Rost angelegt. Oberhalb desfelben wird aber der Feuerraum von einem
cylindrischen Querkessel, dem sogenannten Heizkörper, abgeschlossen, welcher
sowohl mit dem Ober- als mit dem Unterkessel verbunden ist. Solche Heizkörper