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3 verändern, Widerstand der Betriebskraft ändert, so kann man nur annehmen, daß eine einzige
- Regulirung Ursache auf den Regulator und auf die Arbeitsmaschinen gleichzeitig einwirkt, um
<hen Regula- eine solche Aenderung hervorzurufen. Es kann dies beispiel8weise bei Schrauben-
dampfern der Fall sein, wenn durch starke Schwankungen des Schiffes die Schraube
nit aller ihm aus dem Wasser theilweise auftaucht, und ihr Widerstand, welchen sie im Wasser
)gewichtslage, gefunden hat, wesentlich verringert wird. Alsdann kann durch eine geeignete Vor-
3 Regulators richtung an dem Schiff die durch die Schwankung des Schiffes einseitig hervor-
nen ungehin- gerufene Störung auf einen Regulator einwirken, der in gleicher Weise, wie die
3 durch Ver- Schraube, durch den veränderten Wasserwiderstand auf dieser Seite des Schiffes in
endig ist, um Thätigkeit geseßt wird. Hierbei ist die einzige Ursache, welche den Widerstand der
Schraube ändert, die Bewegung des Wassers gerade auf dieser Seite des Schiffes,
selbst Antheil wo die Schraube liegt, und diese einzige Ursache soll auch auf den Regulator ein-
iger und bei wirken und ihn in Thätigkeit sezen. Der Regulator wird also nicht von der
fließen lassen Maschine betrieben und verhindert de8halb auch nicht eine Aenderung ihrer Trieb-
julatoren eine kraft. Diese Regulatoren sind nur sehr selten ausführbar, weil in den meisten
il sie auf die Fällen die Gleichgewichtsstörungen zwischen treibender und widerstehender Kraft aus
Aenderung in den verschiedensten Ursachen eintreten werden und nicht nur aus einer einzigen
isse Ungleich- Urjache, wie wir dies bei dem Schraubendampfer angenommen hatten.
- Je geringer Die Regulatoren der zweiten Art sind nur dann anwendbar, wenn Störungen
cc< welche der entweder von der Kraftmaschine oder von der Arbeit8maschine zu erwarten sind,
: die Maschine und sie würden sogar diese Störungen vergrößern und den Gang der Maschine
ungleichförmig machen, wenn die Störungen an beiden, also sowohl an der Kraft-
Dampfes, der majchine wie an der Arbeitsmaschine, gleichzeitig auftreten. Derartige Regulatoren
sind abhängig bestehen der Hauptsache nach aus einer elastischen Kupplung, welche zwischen der
. das treibende Kraftmaschine und der Arbeitsmaschine eingeschaltet wird. Sie müssen sich, wenn
flußöffnungen die Kraftmaschine mehr Arbeit leistet, als sie bei normalem Gang zu leisten hat,
der vergrößert stärker verdrehen, und diese Bewegung wird zur Einstellung einer Absperrvorrich-
der Durchfluß- tung benutzt. Brauchen umgekehrt die Arbeit8maschinen mehr Kraft, so wird die
treibende Kraft elastische Kupplung auf die Regelungsvorrichtung einwirken, sodaß die Kraftmaschine
ür die Zufluß- eine geringere Arbeit leistet. Für diesen Fall würde sonach der Regulator, wie schon
nmechanismus, erwähnt, fehlerhaft arbeiten.
Diese beiden ersten Arten bezeichnet Prof. Reuleaux*) als Dynamo-
m metrische Regulatoren (vom griechischen dynamis = Kraft und metron =
gesezt werden, Maaß, aljo: Kraft messende Regulatoren), weil die veränderte Kraftgröße den Regu-
* ändert; lator direkt beeinflußt. Nicht aber die veränderte Geschwindigkeit, welche die Maschine
Piderstandes in angenommen hat. | | |
Die Regulatoren der dritten Klasse bezeichnet Prof. Reuleaux als Tacho-
vindigkeit8ände- metrische Regulatoren (vom griechischen tachys = schnell und metron = Maaß,
also Schnelligkeit messende Regulatoren), weil diese Regulatoren durch die Geschwin-
Endbar:"- Weit digfeitsänderungen der Maschine beeinflußt werden. Die Regulatoren dieser Klasse
ei Were Ie treten also erst in Thätigkeit, wenn eine Geschwindigkeit8änderung schon eingetreten ist.
' | Theoretisch wäre dies ein Fehler der Regulatoren, praktisch genügt es jedoch, wenn
Regulatoren.“
*) Prof. Reuleaux: „Der Constructeur.“