Full text: Kraft- und Hebemaschinen

Wasserkammer erfolgt durch das vom hinteren Theil des Oberkessel8 abzweigende 
Rüclaufrohr, welches die Verbindung mit dem Querkessel am unteren Ende der 
hinteren Wasserkammer herstellt. Ein Theil des Wassers wird von dem Quer- 
kessel durch die Siederöhren in die vordere, der andere direkt in die hintere 
Wasserkammer geleitet, von welcher das Wasser durch die übrigen Rohre nach 
vorn abfließt. Alle Wasserströme vereinigen sich in der vorderen Wasser- 
kammer und steigen mit den erzeugten Dampfblasen unter der im Oberkessel 
angebrachten Glocke auf. Hier findet die Trennung des Dampfes vom Wasser 
statt, und die Rohrpumpe kommt in der beschriebenen Weise in Thätigkeit. 
Ist der Betrieb eingeleitet, so bleibt die Rohrpumpe in ununterbrochener Thätig- 
keit. Die Speisung erfolgt am hinteren Theile des Oberkessel8s, und zwar hinter 
einer Wand, die vor der Mündung des Rüclaufrohres im Oberkessel angeordnet 
ist und dazu dienen soll, den Schlamm 
anzujsammeln. 
Die Fabrik sagt, man könne bei An- 
wendung der Rohrpumpe eine ganz be- 
stimmte Wassermenge in jeder Sekunde 
in Bewegung sezen. (Es kann dabei die 
Einrichtung getroffen werden, daß durch die 
Siederohre, die einem scharfen Feuer aus- 
geseßt sind, mehr Wasser zugeführt und 
das Wajsser also mit größerer Geschwin- 
digkeit hindurchbewegt wird, als bei den 
Röhren, welche weniger den Heizgasen aus- 
geseßt sind. 
Den Querschnitt durch einen Einflamm- 
rohrfessel mit Dubiau'scher Rohrpumpe 
zeigt Fig. 441. Damit auch die unteren 
Wassermengen an der Wasserbewegung theil- 
nehmen, wird bei diesem Kessel die Glocke 
der Dubiau'shen Rohrpumpe um das 
Fig. 441 Flammrohr herumgelegt, sodaß sie dieses 
wie einen Mantel umgreift. Oberhalb der 
Förderrohre ist ein Schutzblech angebracht, welches verhindern soll, daß das 
Dampfwassergemenge gegen die Kesselwandung geschleudert wird. 
Zur Vergrößerung des Wasserraumes der Wasserröhrenkessel werden diese 
auch oft mit einem Unterkessel versehen. Einen solchen Wasserröhrenkessel nach 
Ausführung der Maschinenbau-Anstalt Humboldt in Kalk bei Köln stellen 
Fig. 442 und 443 dar. An dem unteren Ende der beiden Wasserkammern dieses 
Zweikammerkessels ist der Unterkessel angeschlossen. Er ist in derselben Neigung 
gelagert, wie die Siederöhren, und liegt direkt über der Feuerung. Die Heizgase 
umspülen also zuerst den Unterkessel, al8dann die Siederöhren und darauf den 
Oberkessel. Je nach der Größe des Kessels werden ein oder zwei Unterkessel 
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