Stück gegossen, und der Hohlrahmen in seinem hinteren Theile gegabelt, um die
beiden Kurbelwellenlager aufzunehmen. Diese sind an dem Rahmen direkt an-
gegossen. Sie sind in schräger Richtung getheilt, weil al8dann die hauptsächlichste
Beanspruchung der Welle durch die Schubstange in der Lagerrichtung erfolgt.
Der Cylinder hängt frei über dem Rahmen hinaus und kann sich unter dem
Einfluß der Wärme ungehindert ausdehnen.
Das Excenter, durch welches der einfache Muschelschieber bewegt wird, ist
zwischen den Kurbelwellenlagern unmittelbar neben der Wellenkröpfung angeordnet
und es konnte dadurch die Excenterstange gerade bleiben. Das Schwungrad ist
außerhalb des Rahmens auf der Kurbelwelle befestigt. Ein Rohrstuten, der an
dem Schieberkasten angegossen ist, trägt das Dampfeinlaßventil und den auf
diesem direkt aufgeseßten Regulator. Der Kreuzkopf führt sich auf einer ebenen
einseitigen Gleitbahn, wie sie Band 1, Seite 321 besprochen wurde.
Die reibenden Flächen zwischen Kolben und Cylinder sowohl, als zwischen
Schieber und Schieberspiegel müssen gut geölt werden. (Es geschieht dies entweder
durch Schmiergefäße, die auf dem Cylinder und dem Schieberkasten angebracht
werden, oder wie bei der dargestellten Dampfmaschine durch eine Schmiervorrichtung
an dem Dampfeinlaßrohr, wobei der einströmende Dampf das Oel mitnimmt und
den gleitenden Flächen zuführt. An der tiefsten Stelle des Schieberkastens und
des Cylinders muß ein Hahn vorgesehen werden, damit das Condensationswasser,
welches sich bilden sollte, abgelassen werden kann. Nicht nur beim. Anlassen der
Maschine, wenn alle Theile kalt sind, sondern auch während ihres Betriebes condensirt
sich der Dampf an den Cylinderwandungen. Dadurch verringert sich die Nuß-
wirkung der Maschine. Man umkleidet de3halb die Maschine mit Wärmeschußmasse
und umgiebt den ganzen Cylinder, des besseren Aussehens8 halber, mit einem
Blechmantel.
In der dargestellten Ausführungsform werden von der Fabrik die Maschinen
bi3 400 mm Kolbendurchmesser entsprechend nachstehender Tabelle gebaut:
SE R ERdeteäen adregungen 4 Gwangred
in Durchmesser Breite
normal | (ehwe anm der Minnie mm | mm
41 6 140 1120 110
6 8 140 1230 M! 135
8 ar 135 1359 M 160
10 | 14 135 1410 160
19 18 130 1570 160
Für größere Maschinen kann der Gabelrahmen nicht mehr benutzt werden
und es kommt meistens der Bajonett-Rahmen zur Anwendung. Fig. 619
zeigt eine Dampfmaschine mit Bajonett-Rahmen nach Ausführungen der
Maschinenfabrik Grevenbroich in Grevenbroich. Der Bajonett-Rahmen ist
zweimal unterstüßt, und zwar an seinem vorderen Ende unmittelbar vor dem
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